SALZBURG. Das Tierwohl-Sortiment des Diskonters Lidl bei Schweine-Frischfleisch wird auf eine höhere Haltungsform über die gesetzlichen Standards umgestellt. Das bringt den Tieren unter anderem 100% mehr Platz, als gesetzlich vorgeschrieben, einen eigenen Ruhebereich mit eingestreuten Liegeflächen und Beschäftigungsmaterialien. Zusätzlich genießen die Tiere Auslauf auf planbefestigten Flächen, Vollspaltböden sind gänzlich verboten. Sie wachsen ausschließlich in österreichischen Familienbetrieben auf und fressen rund 80% hofeigenes Futter wie Gerste, Weizen, Ackerbohnen oder Mais. Als Eiweißquelle dient gentechnikfreier Soja aus der Donauregion.
Allein durch die Fütterung mit regionalen Futtermitteln werden rund 42% CO2 im Vergleich zur konventionellen Fütterung eingespart.
„Um diese Umstellung möglich zu machen, sind wir mit unseren Lieferanten entsprechend längere Abnahmeverträge eingegangen”, erklärt Karsten Kremer, Geschäftsleiter Einkauf & Marketing. „Die Weiterentwicklung der Haltungsformen geht nur gemeinsam. In dieser Hinsicht wollen wir auch unsere Kundinnen und Kunden als Teil der Lösung weiter sensibilisieren. Dazu gehört für uns auch, dass eine einheitliche, belastbare Haltungskennzeichnung auf den Weg gebracht wird, die für mehr Transparenz sorgt.”
Haltungskompass gefordert
Neben dem Ausbau des Tierwohlsortiments setzt sich Lidl Österreich als erster heimischer Lebensmittelhändler bereits seit 2022 für die Einführung eines branchenweiten Haltungskompasses für tierische Lebensmittel ein. Und das nicht nur für alle Frischfleisch oder Molkereiprodukte, sondern auch für verarbeitete Wurstwaren. (red)
