STEYR. Das Christkindl gibt es wirklich: Zumindest als 1.800 Einwohner zählender Stadtteil von Steyr. Noch bekannter als für seine barocke Wallfahrtskirche ist der Ort für das Sonderpostamt 4411 Christkindl.
Auf die Idee eines amerikanischen Besatzungssoldaten zurückgehend, wurde das Sonderamt 1950 von der Österreichischen Post eingerichtet; seither nimmt die im Hotel Christkindlwirt untergebrachte Dienststelle, die jährlich vom Freitag vor dem ersten Advent bis zum 6. Jänner (Heilige Drei Könige) geöffnet hat, Briefe aus aller Welt entgegen – und versieht sie vor deren Zustellung mit einem speziellen Sonderstempel. In der vergangenen Saison wurden so rund 1,3 Mio. internationale Weihnachts- und Neujahrsgrüße mit dem Sonderstempel „Über Postamt Christkindl” versehen. Kinderbriefe, die direkt ans „Christkindl” adressiert sind, werden naturgemäß auch von diesem beantwortet.
Keine Anreise notwendig
Um den begehrten Stempel zu erhalten, bedarf es lediglich der Frankierung mit der Zusatzmarke „Über Postamt Christkindl”, eine Anreise ist nicht zwingend erforderlich. Briefe aus dem Ausland benötigen einen internationalen Antwortschein. Nähere Infos unter www.post.at/p/c/postamt-christkindl.
Nicht nur für Kinder, auch für Philatelisten (vulgo Briefmarkensammler) hält die Post eine Überraschung bereit: Vier neue Weihnachtsbriefmarken mit einer Auflage von in Summe über sechs Mio. Stück. Die Motive: „Prunkschlitten”, „Heilige Familie, Pfarrkirche Waldhausen im Strudengau”, „Anbetung der Könige, Pfarrkirche Oppenberg” und „Schneekugel”. (red)
