WIEN. Produktrückrufe gehören zum Alltag der Lebensmittelbranche. Sie zählen zu den größten unternehmerischen Risiken. Um Unternehmen in dieser sensiblen Situation abzusichern, haben der Versicherungsberater Koban Südvers und der internationale Risikoträger AIG gemeinsam eine Produktschutzversicherung entwickelt: Sie bietet zum einen finanzielle Unterstützung im Ernstfall, und zum anderen leistet sie einen aktiven Beitrag zur Krisenprävention.
Gezielt für die Industrie
Die Versicherung richtet sich speziell an Lebensmittel- und Getränkeproduzenten, Kosmetikhersteller, Anbieter freiverkäuflicher Arzneimittel sowie Produzenten von Heimtierfutter. „Ob Verunreinigungen, fehlerhafte Chargen oder gezielte Manipulationen – Rückrufaktionen haben viele Ursachen”, erklärt Klaus Koban, geschäftsführender Gesellschafter von Koban Südvers. „Neben unmittelbaren Schäden wie nicht verkaufsfähiger Ware oder Cashflow-Einbußen drohen vor allem langfristige Konsequenzen: Das Vertrauen in die Marke, die Marktstellung und das Unternehmensimage stehen auf dem Spiel.” Hier setzt die neue Versicherung an – und bewahrt Unternehmen vor dem Kontrollverlust.
Lücken schließen
„In einer Welt zunehmend globaler Lieferketten, komplexer Produktionsprozesse und strenger Produktsicherheitsanforderungen reicht eine klassische Produkthaftpflichtversicherung oft nicht mehr aus”, ergänzt Koban. Während herkömmliche Versicherungsmodelle primär Schadenersatzansprüche abdecken, bleiben Kosten für Reputationsschäden, Umsatzeinbußen, Entsorgung, Logistik oder Ersatzlieferungen meist unberücksichtigt. Die neue Produktschutzversicherung will genau diese Lücke schließen.
Ein integraler Bestandteil der Versicherung ist ein professionelles Krisenmanagement. Denn ein Rückruf betrifft nicht nur das Produkt selbst, sondern zieht weitreichende operative, kommunikative und strategische Herausforderungen nach sich. In dieser kritischen Phase steht als spezialisierter Partner die AFC Risk & Crisis Consult GmbH kurzfristig zur Seite – mit langjähriger Erfahrung in Prävention und Begleitung von Krisen im Lebensmittelbereich.
Auf die Praxis abgestimmt
Jede Versicherung wird individuell auf Basis einer detaillierten Risikoanalyse erstellt. Zu den Voraussetzungen zählen u. a. ein belastbarer Rückrufplan, ein HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)-Konzept, Zertifizierungen gemäß GFSI (z.B. IFS oder BRC) sowie eine transparente Schadenshistorie. Die Versicherungssumme kann je nach Bedarf bis zu 25 Mio. € betragen. Die Mindestprämie liegt in der Regel bei 10.000 €, der Selbstbehalt orientiert sich am Wert einer Tagesproduktion und beträgt mindestens 25.000 €. (red)
