Shoppingcenter reloaded
© Böhringer Friedrich/Wikimedia/CC BY-SA 2.5
Im Messepark Dornbirn sind die Umsätze hoch, und die Mieter am zufriedensten.
RETAIL Redaktion 13.05.2016

Shoppingcenter reloaded

Laut EHI-Studie betreiben Einkaufstempel ihr Refurbishment sehr engagiert; in Deutschland gibt es nach einem lauen 2016 einen Neueröffnungsboom.

KÖLN/WIEN. Was in Österreich fast schon Geschichte ist, gilt jetzt verstärkt für deutsche Shoppingcenter: Der Boom der großen Neueröffnungen scheint vorbei. Derzeit stehen nur vier EKZs vor der Realisierung – vergleichsweise waren das im großen Nachbarland noch neun in 2014 und gar 13 im Vorjahr. Die Flaute, die gern als „Refurbishment” tituliert wird, dürfte in Deutschland allerdings von überschaubarer Dauer sein. Laut Shopping-Center-Report des EHI in Köln sollen ab 2017 bereits 26 Shoppingcenter im Plan stehen – was definitiv einem Boom entspricht, der dann wohl parallel zum mit großem Engagement betriebenen Refurbishment läuft.

Pimp my EKZ

Dieses Engagement gilt gleichfalls für Österreich, wo zuletzt das huma Einkaufszentrum in Simmering, zuvor aber auch die übermächtige Shopping City im neuen Glanz erstrahlten. In Wien führt übrigens The Mall, das Bahnhofseinkaufszentrum in der Landstraße, das Ranking der Wiener Einkaufszentren in Sachen Mieterzufriedenheit an. Österreichweit liegt The Mall aus Mietersicht an der hervorragenden fünften Stelle – in diesem Ranking steht übrigens der Dornbirner Messepark vor dem neukauf EKZ in Spittal an der Drau an der 1. Stelle, dritter ist der Europark in Salzburg vor dem Innsbrucker dez. Bemerkenswert: Der Messepark gehört zu jenen (fast schon in der Minderheit befindlichen) Centers, die ihr Refurbishment noch vor sich haben; die überragende Performance dürfte stark mit den Shoppingtouristen aus der vergleichsweise eher teuren Schweiz zusammenhängen.

Ein Trend hierzulande wie in Deutschland: Die Planung neuer Shoppingcenter konzentriert sich auf die Entwicklung von Stadtquartieren – bestes Beispiel in ­Österreich ist die Seestadt Aspern.
In Zeiten kurzer Wege sollen ­Orte für den Kunden geschaffen werden, die Einkaufen, Leben, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereinen. Neue Shoppingcenter-Konzepte beinhalten daher, neben der Möglichkeit für Besorgungen des täglichen Bedarfs, immer mehr zusätzliche Angebote, wie z.B. ­Hotels, Wohnungen, Büros, Arztpraxen oder Kinos, die auch nach den Ladenschlusszeiten für eine Belebung des Shopping­centers sorgen. (nov)

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