WIEN. Um den Black Friday zum Feiertag für Kunden und Handel werden zu lassen, hat Otago Online Consulting sieben Gebote für Internethändler zusammengestellt, die auf eine Optimierung der „Customer Journey” abzielen – also jenen heiklen Zyklus, den der potenzielle Kunde durchläuft, bis er sich für den Produktkauf entscheidet.
Zugrunde liegt den Geboten der Otago Online Trendreport, eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Österreichern, der zufolge eine Mehrheit von 59% zumindest gelegentlich online kauft; der Großteil von ihnen plant zuvor seine Onlinekäufe (75%) und recherchiert vor dem Kauf via Suchmaschinen (85%).
Conversion und Usability
Zunächst gelte es, die Zielgruppe auf der Startseite des Shops mit einem Hero Shot – einer Darstellung des potenziellen Kunden oder des Produkts, am besten in Kombination und gut sichtbar ohne Scrollen – abzuholen; der User soll sofort sehen, was er im Shop bekommt.
Gebot Nummer zwei lautet: Gestalten Sie den Bestellprozess simpel und kurz – optimal seien maximal drei Schritte zum Kauf. Daran schließt Gebot Nummer drei an: Eine Bestellung als Gastuser, also ohne Registrierung, zu ermöglichen, um ihn nicht vor dem Check-out zu verlieren.
Transparenz bei Versandkosten, einschließlich der Info, ab welchem Bestellwert diese kostenlos ist, ist Gebot Nummer vier. Klarheit und Übersichtlichkeit ist auch beim Warenkorb gefragt.
Mit einer unkomplizierten Möglichkeit zum Löschen einzelner Artikel und der einfachen Änderung der Stückzahl des jeweiligen Produkts sowie Produktfotos, Produktnamen und Links zur Artikelseite punktet man beim Kunden mit Professionalität.
Das Angebot an unterschiedlichen Zahlungsmethoden ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus geraten: Kreditkarte, PayPal, Direktüberweisung oder Bezahlung bei Lieferung – wer die Wahl hat, kommt wieder.
Das siebte Gebot lautet Kaufempfehlungen setzen: „Bestseller” und „Andere kauften auch” sind hilfreiche Orientierungspunkte für Kunden.
Kaufphase
Die auf die Recherche- und Vergleichsphase folgende Kaufphase sei im Internethandel besonders kritisch, so Otago-Geschäftsführer Markus Inzinger: „Hier kann es aus verschiedenen Gründen zum Abbruch kommen: ein zu komplizierter Checkout-Prozess, unerwartet hohe Versandkosten, keine passende Bezahloption.” Die Online-Kauferfahrung müsse „so stimmig sein wie der Einkauf im stationären Lieblingsgeschäft”. (haf)