Tengelmann auf Reduktionskurs
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RETAIL Redaktion 18.01.2019

Tengelmann auf Reduktionskurs

Der deutsche Mutterkonzern von Obi und KiK plant große Einschnitte bei der Konzernholding: 250 Stellen weniger.

MÜHLHEIM/RUHR. Durch den Umbau werden „die meisten der rund 250 Stellen” in der Konzernzentrale in Mülheim an der Ruhr wegfallen, wie der Konzern am vergangenen Dienstag verlautete. Das Familienunternehmen Tengelmann kündigt damit eine drastische Verkleinerung an.

Mit diesem Schritt drückt der neue Tengelmann-Chef Christian Haub dem Konzern erstmals auch nach außen sichtbar seinen Stempel auf. Er hatte die Leitung des Familienunternehmens übernommen, nachdem sein älterer Brüder Karl-Erivan Haub im vergangenen April auf einer Skitour in der Schweiz spurlos verschwunden war.

Weniger Aufgaben

Mit der Verschlankung reagiere das Unternehmen auf die Veränderungen im Beteiligungsportfolio – etwa durch den Verkauf der LEH-Kette Kaiser’s Tengelmann. Die Menge der Aufgaben habe abgenommen: „Was wie eine Zäsur wirkt, stellt die folgerichtige Fortschreibung der Unternehmensgeschichte in die Zukunft dar”, so Haub.

Beschäftigungsgarantie

Das Unternehmen wolle den Schritt sozialverträglich gestalten. Haub kündigte gleichzeitig eine neunmonatige Beschäftigungsgarantie für alle Mitarbeiter der Holding an.

Unter der Leitung von Christian Haub soll die Holding künftig vor allem strategische Aufgaben für Tengelmann übernehmen, zu dem neben dem Textildiscounter KiK und der Baumarktkette Obi mehr als 80 Beteiligungen an Start-ups gehören. (APA)

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