Wer die beste Bolognese macht
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Keine der 16 getesteten Saucen kann höchste Authentizität beanspruchen, bei vielen fällt der Fleischanteil mit unter 20 Prozent mager aus; auch zugesetzte Aromastoffe fanden sich in manchen Produkten.
RETAIL Redaktion 14.03.2025

Wer die beste Bolognese macht

Die AK OÖ untersuchte Fertigsaucen aus dem Glas – Bio-Produkte schnitten im LEH-Check am besten ab.

LINZ. Manchmal muss es schnell gehen und da greift man gerne zu Nudeln mit Fertigsauce. Dem Angebot an dieser hat die AK Oberösterreich nun einem Test unterzogen und hält fest: Industriell gefertigte Ware hat mit dem Ursprungsprodukt oft nur wenig gemein; viele Her­steller würden an wertgebenden Inhaltsstoffen sparen und diese durch günstigere Alternativen ersetzen; darüber hinaus wird mit verdickenden Substanzen sowie auch Aromen getrickst.

Einfaches Original

Das originale „Ragù alla Bolognese” enthält nicht viel: Nebst Faschiertem Zwiebeln, Karotten, Staudensellerie und Pancetta; zum Braten Olivenöl, zum Ablöschen Wein; weiters kommen Tomaten, Wasser bzw. Brühe und eventuell Milch hinein, abgeschmeckt wird nur mit Salz und Pfeffer. Von den 16 überprüften Saucen kamen Bio-Produkte dem Originalrezept am nächsten – nur ein Viertel des Sortiments ist in Bioqualität.

Als Testsieger ging das alce nero Bio-Ragù alla Bolognese mit einem Kilopreis von 19,95 € hervor. Auf Platz zwei folgt ja! Natürlich Bio-Sugo Bolo­gne­se – dieses ist – ebenso wie das Spar Natur*pur Bio-Sugo Bolognese auf Platz 3 – für 9,97 € pro kg erhältlich. Große Schwankungsbreiten gibt es beim Fleischanteil, der gemäß Rezept generell hoch sein sollte, aber nur bei 14 bis 29% lag. Aufpassen muss man auch bei der Herkunft: Bei den schlechter bewerteten Saucen kann das Fleisch aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten inklusive Vereinigtes Königreich stammen.

Das wurde bewertet

In Summe gab es beim Check 100 Punkte zu erreichen, wobei vor allem die Verwendung der Originalzutaten berücksichtigt wurde. Zudem wurde auch der Fleischanteil der Produkte geprüft. Punkteabzuge gab es für Zusatzstoffe, Aromen, Verdickungsmittel und andere vom Originalrezept abweichende Zutaten.

Alle Originalzutaten hatte übrigens kein einziges der untersuchten Sugos aus dem Lebensmitteleinzelhandel, das Maximum sind sieben von neun. (gs)

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