Wiens neuer Modetreff heißt nun huma eleven
© Robert Fritz
ShopmixZu den bestehenden huma eleven-Größen Interspar, Media Markt und H&M gesellen sich neu vor allem Shops im Textilbereich dazu: TK Maxx eröffnet seinen dritten Wiener Standort, Röther den dritten in Österreich (Bild: Röther-Geschäftsführer Michael und Thomas Röther).
RETAIL christian novacek 29.09.2017

Wiens neuer Modetreff heißt nun huma eleven

Spar European Shopping Centers hat die Erweiterung des huma eleven abgeschlossen. Das zweitgrößte Wiener Einkaufszentrum steht auf Mode.

••• Von Christian Novacek

Für 2017 ist es die größte Expansion in Sachen Einkaufszentren: 20.000 m2 packt der huma eleven Shoppingtempel in Simmering neu drauf. „Damit stammen mehr als 50 Prozent der diesjährigen Flächenexpansion der Einkaufszentren von huma eleven”, rückt SES-Chef Marcus Wild die Dimension des Projekts ins ­rechte Licht.

Nach Neueröffnung (März 2016) und aktueller Erweiterung stellen sich nun 29 Shops auf 50.000 m2 den Kundenwünschen. Die mögen durchaus hoch gelagert sein, denn das huma eleven ist nicht zuletzt im Größenanspruch in die vorderste Front gesprungen: Es ist jetzt das zweitgrößte Wiener Einkaufszentrum.

Röther, modisch ganz groß

Den Anspruch auf eine Leading-Position stellt huma eleven mit dem Ankermieter der Erweiterung: Der über 6.000 m2 große Modepark Röther ist nämlich der größte Multibrand Fashion Store, den es je in Wien in einem EKZ gab.

Röther ist ein schwäbisches Unternehmen mit 40 Shops, bis dato zwei davon in Österreich, nämlich in Salzburg und Wr. Neustadt. „6.000 Quadratmeter ist für uns eine Standardgröße”, erläutert Geschäftsführer Michael Röther. Er kann 300 Marken aufführen, die sich bei Röther ein Stelldichein geben – quer über die Textilpalette, inklusive Kinder- und Babykleidung, aber ebenso Schuhe und Accessoires. Typische Marken-Vertreter bei Röther sind Guess, Tally Weijl oder Esprit. Der direkte Mitbewerber wäre mithin mehr ein Kleiderbauer als Peek & Cloppenburg. „Wir sind ein echter Modehändler”, definiert Röther; „was wir an Mode­marken einkaufen, müssen wir wieder verkaufen – es ist alles unser Risiko.”
„Uns ist wichtig, im Bereich Mode und Schuhe ein starkes Statement abzugeben”, ergänzt Wild in Bezug auf den Shopmix. My Shoes und TK Maxx sind ­neben Röther weitere prominente Neueinsteiger; Bik Bok, Dressmann, Fussl, H&M & Co bilden das modische Empfangskomitee, welches schon eineinhalb Jahre lang Modekompetenz ausstrahlt.

Mieter mit Kompetenz

Eigentümer des huma eleven ist die Jost Hurler Gruppe aus München. Sie hat mit SES Spar European Shopping Centers einen Mietvertrag auf zwölf Jahre. „Eine Verlängerung nach Ablauf ist für uns sehr wahrscheinlich”, spricht Wolfgang Müller von Hurler seinem Mieter SES das Vertrauen aus. Bemerkenswert: Die Zeitspanne von zwölf Jahren inkludiert keinen ROI (die Investitionssumme liegt im dreistelligen Millionenbereich) – Müller: „Wir sind es gewohnt, Immobilieninvestitionen sehr langfristig zu betrachten.”

Gegenüber den Konsumenten gilt indes die Aufenthaltsqualität als besuchsentscheidend. Die spielt sich weniger in gepriesenen Showrooms ab, vielmehr, so Wild, zählt der „Coreroom”. Und: Der Store ist die Botschaft. Unternehmen würden heute statt zwölf bloß acht Shops eröffnen – aber diese acht müssen dann top sein. „Und wir müssen in der Lage sein”, so Wild, „die optimale Umgebung für diese besten Shops anbieten zu können.”

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