„Wir wollen noch mehr”
© Rafaela Pröll/Vöslauer
Bis 2020 will Alfred Hudler, Vorstandsvorsitzender von Vöslauer, 104 Mio. Euro umsetzen.
RETAIL daniela prugger 13.05.2016

„Wir wollen noch mehr”

Am heimischen Mineralwassermarkt ist Vöslauer Marktführer, die Devise für die Zukunft lautet dennoch: Wachsen.

••• Von Daniela Prugger

WIEN. Dank des erwirtschafteten Jahresgesamtumsatzes von 98,1 Mio. € (+1,6%) zieht Alfred Hudler, der Vorstandsvorsitzende von Vöslauer, gelassen und zufrieden Bilanz. Der zum Wiener Ottakringer-Konzern gehörende Mineralwasserabfüller konnte seinen Marktanteil in den letzten Jahren auf über 40% im LEH ausbauen, auf den Plätzen zwei und drei folgen Waldquelle und Römerquelle. Die Exportquote, so Hudler, wurde bei den Vöslauer Mineralwasser-Marken auf über 10% gesteigert. Man stehe an der Spitze der Mineralwasseranbieter in Österreich, verkündet er: „Wir haben in den letzten Jahren viele Vorhaben umgesetzt und wollen noch mehr.” Die Ziele bis 2020 lauten daher: Umsatzwachstum auf 104 Mio. €, die Erhöhung der Exportquote auf 15%, eine C02-Reduktion von 40% und zusätzliche unternehmensinterne Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von ­Familie und Beruf. Fünf zusätzliche Lehrplätze werde man für Personen mit anerkanntem Flüchtlingsstatus einrichten.

Pfandmarkt stagniert nicht mehr

Zurzeit gehen 70% der Ausfuhren nach Deutschland, der zweitwichtigste Markt für Vöslauer ist Ungarn. In Deutschland konnte sich Vöslauer als Premium-Marke posi­tionieren, der Absatz stieg im Handel um mehr als 14% und in der Gastronomie um mehr als 12%. Inklusive Lohnabfüllung lag der Absatz bei 3,12 Mio. hl., wovon der Löwenanteil, 82%, auf die eigenen Marken Vöslauer Mineralwasser, Balance und Bio entfiel.

Der Pro-Kopf-Verbrauch ist laut dem Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie 2015 zwar leicht zurückgegangen, der Markt an sich ist aber stabil, meint Hudler. Die positive Stimmung von Hudler ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Mineralwasser laut Nielsen unter den alkoholfreien Getränken längst die führende Kategorie ist: Knapp fünf Mio. hl wurden im Vorjahr abgesetzt (ca. +4%) und rund 167 Mio. € Umsatz (+8%) erwirtschaftet. Mit 65% nimmt der Vorratsmarkt umsatzmäßig den größten Anteil ein; dahinter liegen mit 23% der Con­venience-Markt und mit 12% Anteil der Pfandmarkt; Letzterer konnte nach einer langen Stagnation eine Absatzsteigerung von rund fünf Prozent verzeichnen.
Das größte Wachstum komme aus dem Conveniencebereich (+20%) und dem Pfandsegment (+8%). „Durch die Einführung der 1 l Glasmehrwegflasche wurde der Pfandmarkt deutlich belebt”, erklärt Hudler stolz – wertmäßig sei sie der Marktführer bei Glas-Gebinden im Handel.

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