••• Von Alexander Haide
WIEN. Die Nutzung von Generativer KI am Arbeitsplatz ist sprunghaft angestiegen und hat sich von 22% im Jahr 2023 auf 75% in diesem Jahr erhöht. Am meisten kommt KI dabei im Technologiesektor zum Einsatz (90%), während der öffentliche Sektor mit 60% die geringste Nutzung verzeichnet. Das geht aus der „EY Work Reimagined”-Studie 2024 hervor, bei der weltweit 17.350 Mitarbeiter und 1.595 Arbeitgeber aus 23 Ländern und 27 Branchen befragt wurden.
Mehr Zeit für Wertschöpfung
Mehr als ein Drittel der befragten Mitarbeitenden berichtet von positiven Auswirkungen durch den Einsatz von KI. Sie sehen eine gesteigerte Produktivität und die Möglichkeit, sich mehr auf wertschöpfende Aufgaben zu konzentrieren.
Der Einsatz von Generativer KI geht auch mit dem Aufbau von Kompetenzen einher: 58% der User bewerten die Entwicklungs- und Schulungsprogramme ihres Unternehmens als „überdurchschnittlich” oder „exzellent”.
Ansichten und Erwartungen der jüngeren Generationen spielen heute auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls eine zentrale Rolle. 38% der befragten Mitarbeitenden geben an, dass sie in den nächsten zwölf Monaten kündigen wollen. 26% planen einen Wechsel innerhalb des aktuellen Berufsfelds, während 25% eine Branchenänderung anstreben. Besonders ausgeprägt ist die Kündigungsabsicht bei den Millennials, von denen 40% ihre Stelle aufgeben wollen.
Kündigungsbereitschaft steigt
Regina Karner, Partnerin und Leiterin des Bereichs People Advisory Services bei EY Österreich: „Individuelle Erwartungen stehen immer mehr im Vordergrund, und traditionelle Ansätze zu Karriere, Belohnungen und Arbeitsort greifen nicht mehr. Mitarbeitende möchten häufiger den Arbeitgebenden wechseln, um neue Erfahrungen zu sammeln, andere Fähigkeiten zu erwerben und flexibler arbeiten zu können.” Personalverantwortliche, so Karners Fazit, sollten sich weniger darauf konzentrieren, wie lange Mitarbeitende bleiben, sondern mehr darauf, welche Werte sie mitbringen, welche Erfahrungen sie sammeln und wie sie zum Unternehmenserfolg beitragen.