Schatz, ich bin im Büro!
© Citrix Austria
Wolfgang Mayer, Country Manager Citrix Austria
CAREER NETWORK Redaktion 05.11.2018

Schatz, ich bin im Büro!

Gastkommentar von Wolfgang Mayer, Country Manager Citrix Austria, über Arbeitsmodelle, Zeitregelungen oder den allgemeinen Kulturwandel von Beschäftigung.

WIEN. Aktuell diskutiert man in Wirtschaft und Politik beinahe täglich über Arbeitsmodelle, Zeitregelungen oder den allgemeinen Kulturwandel von Beschäftigung. In einem Punkt sind sich alle – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – einig: Unser Arbeitsalltag verändert sich. Die digitale Transformation betrifft unseren Arbeitsalltag, egal, ob wir im Büro arbeiten, in der Produktion oder im Handel.

Wir haben österreichische Arbeitnehmer mit Büro-Arbeitsplatz vor Kurzem gefragt: Wie modern ist der Arbeitsplatz der Österreicher? Wo verrichten Sie hauptsächlich ihre Büroarbeiten? Und wie sieht für sie ein wünschenswerter „Future Workplace“ aus?

Der „Future Workplace“ bleibt ein Traum…
Die Ergebnisse haben uns überrascht, denn: Zwischen dem, was schön möglich ist, und dem, was Unternehmen für Ihre Mitarbeiter tatsächlich ermöglichen, besteht ein riesiger Unterschied. 95,6 % der befragten Arbeitnehmer, die einer Büroarbeit nachgehen, verrichten diese immer noch hauptsächlich im Büro. Nur rund ein Viertel nutzt die Möglichkeit des „Home-Office“, nur knapp 13 % arbeiten auch von einem anderem Ort aus oder von unterwegs (11 %). Dieses klare Ergebnis verwundert angesichts der Tatsache, dass heute eine Vielzahl an technischen Lösungen und moderne Infrastruktur zur Verfügung stehen, die ein vollwertiges mobiles Büro jederzeit und flexibel möglich machen.

An den Schreibtisch gebunden
Die ArbeitnehmerInnen wären jedoch schon bereit für modernes, mobiles Arbeiten: Obwohl österreichische Arbeitnehmer immer noch sehr ans Büro gebunden sind, verrichtet fast ein Drittel zumindest ab und zu Arbeiten außerhalb des Büros: Schreiben von E-Mails (82,7 %), Telefonate führen (82,1 %) oder Lesen von E-Mails (81,5 %) oder eines Dokuments (72,2 %) sind die häufigsten Nennungen. Allerdings: Knapp 38 % der Befragten geben an, außerhalb des Büros keine Zugriffsmöglichkeit auf Arbeitsunterlagen zu haben. Nur 31 % können hingegen problemlos auch von zuhause, von unterwegs oder von externen Terminen auf ihre Unterlagen, Ordner, E-Mails, etc. zugreifen.

Österreichs Arbeitnehmer träumen also immer noch vom modernen Arbeitsplatz. Fragt man nach dem „Future Workplace“ und den Aspekten, die sich Arbeitnehmer künftig an ihrem Arbeitsplatz wünschen würden, stehen die moderne technische Ausstattung mit neuesten Geräten mit knapp 70 % an der Spitze, knapp gefolgt von moderner Möblierung (66,5 %), besserer Vernetzung und Zugriff von allen Geräten und Orten aus (56 %) bzw. dem Wunsch nach flexibleren Arbeitszeitmodellen mit 52,2 %. Mehr Arbeiten vom „Home-Office“ aus wünschen sich 38,3 %.

Die Wünsche der Arbeitnehmer können fast schon als „bescheiden“ bezeichnet werden. Realisierbar sind sie jedenfalls. Lösungen für flexibles Arbeiten gibt es für Unternehmen jeder Größe. Und es funktioniert schnell und kostengünstig, seinem Team mehr Flexibilität zuzugestehen. Das fördert nicht zur die Zufriedenheit der Arbeitnehmer, sondern steigert auch Produktivität und Effizienz. Auch im Bereich „Employer Branding“ und im Wettbewerb um die besten Köpfe sind Faktoren wie moderne Infrastruktur, Möglichkeit zum „Home-Office“ oder der flexible Zugriff auf Arbeitsunterlagen oft ausschlaggebend. Vielleicht braucht es manchmal einfach nur ein bisschen mehr Mut für Neues!

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