WIEN. Martin Roy, CEO von Reed Exhibitions Messe Wien, Vizebürgermeister und Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) und Autor Oliver Fritz (Wifo) haben am Mittwoch die Ergebnisse einer Studie zur Umwegrentabilität der Messe Wien präsentiert. Stadt und Betreiberfirma haben sich dabei zufrieden mit der Entwicklung des 2004 neu eröffneten Kongresszentrums gezeigt.
„Enge und gute Kooperation”
Brauner sieht die sozialdemokratische Wirtschaftspolitik bestätigt. Die Messe Wien sei ein gelungenes Beispiel für öffentliche Investitionen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die Kooperation von privatem und öffentlichem Sektor und für die „Kombination von Internationalität und Lokalität”. Auch Roy blickt zufrieden auf „15 Jahre sehr enge und gute Kooperation” mit der Stadt Wien zurück; für ihn waren sie ein „Erfolgsrun”. Die Stadt Wien stellt dabei die Infrastruktur zur Verfügung, die Betreiberfirma Reed Exhibitions veranstaltet Messen und Kongresse und funktioniere somit als „Wirtschaftsmotor”. Die Messe Wien verzeichnete jährlich zuletzt 6.000 Aussteller und 720.000 Besucher an 342 Ausstellungstagen. Neben dem direkten ökonomischen Nutzen profitiere die Stadt deswegen durch eine verbesserte Reputation als „internationale Drehscheibe”.
Die Studie von Fritz bescheinigt der Messe Wien für das zweite Halbjahr 2015 und das erste Halbjahr 2016 eine Bruttowertschöpfung von 270 Mio. €. Die Umwegrentabilität für die Stadt ist demnach höher als zum Beispiel die der Fußball Europameisterschaft 2008. Die Messe Wien und ihre Veranstaltungen erhalten laut der Studie 4.500 Arbeitsplätze (vollzeitäquivalent) und generieren eine Gesamtsteuerleistung von 128 Mio. €. (APA/red)