Wien. „Prinzipiell zufrieden” zeigt sich die Sprecherin der österreichischen Tourismuswirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Petra Nocker-Schwarzen-bacher, mit den nun von der Statis-tik Austria veröffentlichten Nächtigungszahlen für die erste Hälfte der Wintersaison 2014/15 (November 2014 bis Jänner 2015).
Saisonstart nicht optimal
Das Nächtigungsminus im Jänner von 0,3% im Vergleich zum Vorjahres-Monat war für Nocker-Schwarzenbacher zu erwarten: „Im Jänner sind russische Gäste ausgeblieben, die in den vergangenen Jahren aufgrund der orthodoxen Weihnachten im Jänner auf Winterurlaub gekommen sind.”Rund 150.000 Nächtigungen oder 27,7% machte das Jänner-Minus bei den russischen Gäste-Nächtigungen aus.„Aber nicht nur deshalb haben viele meiner Kollegen, besonders in den Wintersportgebieten, das ‚Jänner-Loch' heuer wieder stärker gespürt. Der Saisonstart war einfach nicht ideal”, betont Nocker-Schwarzenbacher.Durchaus erfreulich wertet Nocker-Schwarzenbacher das Plus bei den Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein (+3,6%) sowie aus dem Vereinigten Königreich (+5,8%) und Italien (+11,2%) in der bisherigen Wintersaison. Ein Wermutstropfen, so die Tourismus-Sprecherin, sei neben dem Rückgang russischer Gäste (-26,3%) der leichte Rückgang der deutschen Gäste um -1,1% auf 11,39 Mio. Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (November 2014 bis Jänner 2015).„Deutschland ist und bleibt unser wichtigster Herkunftsmarkt, den wir immer im Fokus haben müssen”, so Nocker-Schwarzenbacher. Sie zeigt sich aber zuversichtlich, „dass wir im Februar und März die Trendwende bei den deutschen Gäste-Nächtigungen schaffen und am Ende der Saison mit einem Plus abschließen”.Auch die Prognose für die gesamte Wintersaison 2014/15 fällt optimistisch aus: „Der Februar ist erfreulich gelaufen, auch März und Ostern sind gut gebucht. Da die Leute wissen, dass Schnee vorhanden ist, kommen weiterhin Anfragen. Ein Nächtigungs-Plus von ein bis zwei Prozent ist für die Wintersaison also durchaus drinnen.”Im Gegensatz zur allgemein flauen Konjunkturentwicklung zeige sich die Tourismus- und Freizeitwirtschaft als Konjunkturstütze der heimischen Wirtschaft.http://wko.at/bstf