••• Von Helga Krémer
WIEN. Seit 1995 stieg die Verschuldung der österreichischen Haushalte laut OeNB von 66% auf 91%, jeder Zweite sei bereits privat verschuldet. Hier müsse man bei Erziehung und Bildung ansetzen, meint Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich, und warnt davor, Kinder vor Finanziellem gar schützen zu wollen: „Wenn es um Geld geht, gilt aber die Regel: Es ist nie zu früh, mit der finanziellen Ausbildung der Kinder zu beginnen. Genau wie Lesen und Schreiben lernen, sollten Kinder wissen, wie man mit Geld umgeht – Taschengeld ist da ein hervorragendes Übungskapital.”
Geld regiert die Welt
Zwei Studien hat die Münze Österreich dazu in Auftrag gegeben: „Taschengeld und finanzielle Bildung” sowie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Bargelds”. Dieses sei das von Konsumenten am häufigsten verwendete Zahlungsmittel in Österreich – mehr als vier Fünftel aller Zahlungen werden mit Bargeld getätigt.
Erschreckendes Detail der „Taschengeld”-Studie: Finanzielle Bildung spiele in der Schule keine große Rolle, im Unterricht werde nur selten über Geld gesprochen. „Finanzielle Bildung sollte fixer Bestandteil der Erziehung sein”, fordert Starsich.