Unter die Arme gegriffen
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„Risikovermeidung und Schadensbegrenzung müssen weiter im Fokus bleiben”, Declan Daly, CEO Coface, Region CEE.
FINANCENET Redaktion 03.04.2020

Unter die Arme gegriffen

Der Kreditversicherer Coface bietet in der Krise Unternehmen Unterstützung und verlängert Benachrichtigungsfristen.

WIEN. Coface lockert temporär einzelne vertragliche Regelungen für seine Kunden. Die Frist für die Benachrichtigung über überfällige Forderungen (Notification of Overdue Account) wird um 60 Tage verlängert.

„Wir möchten mit diesen Maßnahmen vor allem unseren heimischen Unternehmen unter die Arme greifen, die aktuell all ihre Kräfte benötigen, um ihr Unternehmen sicher durch diese Krise lenken zu können”, erklärt Declan Daly, Regional CEO der Coface für Zentral- und Osteuropa, und appelliert an die Unternehmen, ihr Risikomanagement auf keinen Fall zu vernachlässigen.

Insolvenzen werden steigen

Auf der Risikoseite sei die Lage, bezogen auf Länder und Branchen, komplex. „Sicher ist jedenfalls: Insolvenzen und damit die Schäden bei den Kreditversicherern werden steigen, da die Auswirkungen der Coronakrise die Liefer- und Wertschöpfungsketten in einer vorher schon politisch angespannten Situation voll treffen”, sagt Georg Sattler, Regional Director für Information, Debt Collection und Claims für Zentral- und Osteuropa. „Die derzeitige Situation ist ohne historischen Vergleich. Selbst die Krisenjahre 2008/2009 verblassen gegen dieses gewaltige Ausmaß, und Prognosen für den Ausgang können derzeit seriös nicht abgegeben werden.” (hk)

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