Geld für Gründer
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Die Ärztekammer kann künftig bei der Kassenstellen-Besetzung nicht mehr mitreden, fordert aber mehr Geld für den Start.
HEALTH ECONOMY Redaktion 19.01.2024

Geld für Gründer

Ärzte, die eine Kassenordination gründen, sollen Beihilfen bekommen. Das sorgt für Debatten in der Ärzteschaft.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Bereits mehr als 530 Ärzte haben sich laut der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) für jene 100 zusätzlichen Kassenstellen beworben, die der Bund noch im Frühjahr schaffen will. Mit ein Grund dafür könnte der für diese Stellen versprochene Startbonus von 100.000 € sein. ÖGK-Obmann Matthias Krenn hat nun erklärt, dass er hofft, dass der Bund den Umfang der Startboni auf einen größeren Kreis ausweitet. Denn Fakt ist: Neben der 100 zusätzlichen Kassenstellen gibt es immer noch rund 300 „reguläre” unbesetzte Stellen.

ÖGK will mehr Geld

Bei der ÖGK ist man sich daher einig, dass es mehr finanzielle Unterstützung der Regierung braucht, um die kassenärztliche Versorgung auszubauen; auch ÖGK-Vize Andreas Huss hat das zuletzt gefordert.

Vonseiten der Bundesregierung hieß es dazu gegenüber Huss, dass die ÖGK „das Geld und die rechtlichen Mittel” bereits „in der Hand” habe. Die Bundesregierung stelle ab heuer 300 Mio. € pro Jahr zur Verfügung, um Kassenstellen und Anreize zu schaffen und sie dann auch zu besetzen.
Dass die Kasse dank des Finanzausgleichs nun ohnehin 300 Mio. € jährlich für den Ausbau der ambulanten Versorgung erhält, ist aus der Sicht von ÖGK-Obmann Krenn aber zu relativieren. Der Abgang der Österreichischen Gesundheitskasse sei mit einem Bilanzverlust von zuletzt 386 Mio. € beträchtlich, und davon entfielen 330 Mio. € allein auf die automatische Erhöhung der jährlichen Zahlungen an die Krankenanstalten der Länder.
Beim Finanzausgleich seien die Bundesmittel „falsch gewichtet” worden, kritisierte Krenn, denn aus diesem Topf bekommen die Spitäler nun 600, die Kassen aber nur 300 Mio. € zusätzlich.

Ärzte fordern Ausbau

Der Vorschlag, die Startboni auf andere Kassenstellen auszuweiten, wird auch von der Ärztekammer unterstützt: „Die Forderung der ÖGK an den Bund ist zu begrüßen”, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Wien. Auch aus der steirischen Kammer kommen positive Signale.

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