••• Von Katrin Pfanner
WIEN. „Krank im Job, muss das sein?”, fragte das Karriereportal karriere.at seine User angesichts der aktuellen Grippewelle. „Ja, mir bleibt meist nichts anderes übrig”, erklärten 18% der 729 Beteiligten. „Hin und wieder, wenn es wirklich wichtig ist”, schleppen sich nach eigenem Bekunden 35% krank zur Arbeit. Neun Prozent tun es, wenn sie keine Vertretung finden. 38% antworteten, die Gesundheit habe ganz klar Vorrang. Fazit: Nur etwas mehr als jeder Dritte bleibt im Krankheitsfall wirklich zu Hause.
Regierungspläne
„Angesichts fast eines Fünftels, das krank arbeitet, müssen die Alarmglocken schrillen”, betont Thomas Olbrich, Chief Culture Officer bei karriere.at.
Von den 144 befragten Unternehmensvertretern hingegen (HR-Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte) antwortete kein einziger, dass in seiner Firma fast immer auch krank gearbeitet wird. 41% Prozent erklärten, dass das „hin und wieder in wirklich wichtigen Fällen” passiert. „Nur wenn keine Vertretung gefunden wird”, so 17%.
Das Thema beschäftigt auch die neue türkis-grüne Regierung; sie überlegt Änderungen im Fall komplexer Erkrankungen. So sollen etwa berufsbegleitende ambulante Rehabilitationsmaßnahmen entwickelt und ausgebaut werden.