Warum die Ströck-Stiftung Medizinforschung fördert
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Investition Die WE&ME Stiftung der Familie Ströck bringt Experten und Betroffene zusammen (v.l.): Rudolf Anschober, Gerhard Ströck, Gabriele Ströck, Marie-Therese Burka, Michael Ströck.
HEALTH ECONOMY Redaktion 26.01.2024

Warum die Ströck-Stiftung Medizinforschung fördert

Mitglieder der Bäcker-Familie sind von ME/CFS betroffen, das ähnlich wie Long Covid verläuft. Eine Stiftung soll helfen.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Zehntausende Menschen sind in Österreich von ME/CFS, Long Covid und anderen postviralen Erkrankungen betroffen. Die WE&ME Stiftung der Familie Ströck setzt sich für eine bessere Versorgung für Betroffene ein – auch, weil die Familie selbst dazu gehört. Bis Ende des Jahres sollen erste Meilensteine in der österreichischen Versorgung erreicht sein.

Internationale Projekte

Die Ströck-Dynastie ist eigentlich – zumindest im Osten Österreichs – für ihre Bäckereien bekannt. Nachdem Christoph und Philipp Ströck, die Söhne beziehungsweise Neffen der Geschäftsführung, mit ME/CFS diagnostiziert wurden, gründete die Familie 2020 die gemeinnützige Stiftung WE&ME (ehemals Tempi Stiftung) – damals mit einem Stiftungskapital von 50.000 €. Laut dem Tätigkeitsbericht von 2022 sind in den Jahren 2020 bis März 2023 Spenden von über 240.000 € zugeflossen – alles zusammen wurde in Forschung investiert, darunter Projekte der Medizinischen Universität Wien, der Universität Würzburg in Deutschland und der Cornell University in den USA.

Das Ziel der Stiftung war und ist es, das Bewusstsein für Krankheiten wie ME/CFS und Long Covid zu stärken und Fundraising aufzustellen. Im Jahr 2024 liegt vor allem die Versorgung in Österreich im Fokus der Stiftungs-Tätigkeiten. Anfang der Woche fand das erste Expertentreffen statt.

Prominente Unterstützung

Denn obwohl es Zehntausende Betroffene gibt, kritisiert die Familie Ströck, gibt es in Österreich „weder eine ausreichende, zielgerichtete Versorgung” im niedergelassenen Bereich, noch „spezielle beziehungsweise interdisziplinäre Anlaufstellen für diese schweren neuro-immunologischen Systemerkrankungen”.

Auf Einladung der Stiftung fand daher am Montag dieser Woche ein Treffen mit wichtigen Stakeholdern statt, darunter Vertreter der Stadt Wien, der Österreichischen Gesundheitskasse und der MedUni Wien. Die Experten waren sich laut Ströck-Stiftung einig, dass die aktuelle Versorgungslage „problematisch” ist. Es wurde beschlossen, weitere Gespräche „mit den relevanten Instanzen des österreichischen Gesundheitssystems” zu führen. Bis Jahresende sollen die Voraussetzungen für „eine gute Behandlung” erreicht werden.
Unter den Unterstützern der Stiftung findet sich auch der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der Teil des Beirats ist. Ebenfalls im Beirat ist Oliver Holle, CEO von Speed-invest sowie Peter Augendopler, Eigentümer von backaldrin. Den Vorstand bildet das Ehepaar Gerhard und Gabriele Ströck, die Eltern der Erkrankten.

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