Aluminiumproduktion trifft Regenwassermanagement
© Amag
Errichtung eines neuen 7.000 m² großen Sickerbeckens am Rande des Werksgeländes in Ranshofen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 19.03.2020

Aluminiumproduktion trifft Regenwassermanagement

Amag wurde für den Energy Globe Award OÖ nominiert.

RANSHOFEN. Die Amag verfolgt bereits seit mehreren Jahren konsequent die Umsetzung eines Konzepts zum nachhaltigen Regenwassermanagement. Dieser Einsatz am zentralen Standort Ranshofen wurde kürzlich mit einer Nominierung bei den Energy Globe Awards honoriert. Der Energy Globe zeichnet herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz oder Einsatz erneuerbarer Energien aus.

In Österreich werden pro Tag rund fünf Hektar Boden verbaut. Das hat zur Folge, dass diese Flächen nicht mehr für die natürliche Ableitung von Niederschlagswasser zur Verfügung stehen. Dem stehen Extremniederschlagsereignisse und vermehrte Trockenheitsperioden gegenüber, die kleinräumige Überflutungen und Hochwässer stark begünstigen. Dieser Entwicklung stellt sich die Amag mit ihrem Konzept zum nachhaltigen Regenwassermanagement bewusst entgegen.

Zahlreiche Sickerbecken und Sickermulden am Werksgelände tragen zum Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufs bei. Das durch die Bodenschicht gefilterte Regenwasser wird direkt dem Grundwasserkörper zugeführt.

In Summe ist eine Fläche von etwa vier Hektar des Amag Werksgeländes als Versicherungsfläche angelegt bzw. geplant. Über diese Sickerflächen werden rund 130 ha an Dach- und weiteren Flächen entwässert. Das führt nicht nur zur Neubildung von wertvollem Grundwasser, sondern entlastet auch den örtlichen Regenwasserkanal. Positive Auswirkungen auf den Boden und dessen Wasserhaushalt sowie auf das Klima und die Tier- und Pflanzenwelt sind ein weiterer Nebeneffekt. Darüber hinaus wird mit diesen Maßnahmen zur Erreichung der Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals kurz SDGs) der Vereinten Nationen im Hinblick auf die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser beigetragen.

Die Gesamtkosten der bereits umgesetzten bzw. geplanten Projekte beläuft sich auf rund 3 Mio. €. (pj)

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