AMAG profitiert stark vom Werksausbau
AMAG
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 19.05.2016

AMAG profitiert stark vom Werksausbau

Die Absatzmenge wurde um fast 10 % auf 103.700 t gesteigert, ein Rekordergebnis im Segment Walzen kompensiert weitestgehend den Ergebniseffekt aufgrund Aluminiumpreisrückgangs

Wien. Die AMAG Austria Metall AG ist gut in das Jahr 2016 gestartet. Mit einem Umsatz von 227,8 Mio. Euro (1. Quartal 2015: 231,0 Mio.) und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 32,7 Mio. (1. Quartal 2015: 35,3 Mio.) wurden die Vorjahresniveaus beinahe erreicht, obwohl das Ergebnis durch den niedrigeren Aluminiumpreis um rund 16 Mio. negativ beeinflusst wurde. „Durch die gute Ergebnisentwicklung und die gestiegene Absatzmenge im Segment Walzen konnten wir die negativen Effekte aus dem niedrigen Aluminiumpreis nahezu kompensieren und das operative Ergebnis auf dem Vorjahresniveau halten“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Helmut Wieser. „Damit profitieren wir bereits von der Leistung der Anlagen im neuen Warmwalzwerk.“

Das EBITDA im Segment Metall lag im 1. Quartal 2016 bei 2,8 Mio. nach 14,7 Mio. im Vorjahr. Das Segment Gießen steigerte das EBITDA leicht von 1,9 Mio. auf 2,0 Mio. Das Segment Walzen profitierte von einer deutlich gesteigerten Absatzmenge und geringeren Rohstoffkosten und verbesserte hierdurch das EBITDA um mehr als 50 % auf 26,8 Mio. (1. Quartal 2015: 17,3 Mio.).

Das Betriebsergebnis (EBIT) der AMAG-Gruppe lag im 1. Quartal 2016 bei 15,5 Mio. nach 18,1 Mio. im Vorjahr. Das Ergebnis nach Ertragssteuern betrug in den ersten drei Monaten 2016 insgesamt 7,7 Mio. (1. Quartal 2015: 12,6 Mio.).

Solide Bilanzstruktur

Im ersten Quartal konnte die AMAG-Gruppe einen hohen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit generieren. Mit 35,1 Mio. wurde der Vorjahreswert von 13,5 Mio. um 160 % übertroffen. Damit konnte die AMAG im Q1 2016 einen Großteil der hohen Investitionsausgaben aus eigener Kraft finanzieren. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei -43,7 Mio. nach -16,5 Mio. im Vorjahr.

Entsprechend befinden sich auch die Bilanzkennzahlen weiterhin auf einem soliden Niveau. Bei einem Eigenkapital von 647,3 Mio. (31. Dezember 2015: 643,4 Mio.) wies die AMAG zum Quartalsultimo eine Eigelkapitalquote von 58,1 % aus (31. Dezember 2015: 58,4 %). Der Verschuldungsgrad (Gearing) ist mit 19,5 % ebenfalls auf einem soliden Niveau (31. Dezember 2015: 17,7 %).

Der Werksausbau

Im März haben die Bauarbeiten für das neue Kaltwalzwerk, die Walzbarrengießerei sowie die Veredelungs- und Finalanlagen begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlagen des 300 Mio.-Euro-Werksausbaus ist in rund einem Jahr geplant. Damit liegt das Projekt im Zeitplan. Die Kapazität für Aluminium-Walzprodukte wird durch dieses Standorterweiterungsprojekt auf über 300.000 Tonnen steigen. „Mit unserem Werksausbau folgen wir dem Wachstum unserer Kunden, vornehmlich aus der Automobil-, Luftfahrt-, Verpackungs-, Sport- und Elektronikindustrie“, sagt Wieser. „Das gute Quartalsergebnis im Segment Walzen bestätigt unseren eingeschlagenen Wachstumskurs.“

Heuer soll der Markt für Primäraluminium und Aluminium-Walzprodukte weiter wachsen: Das Marktforschungsinstitut CRU prognostiziert rund 4 % und auch in den Folgejahren werden jährliche Wachstumsraten in dieser Größenordnung erwartet.

Das Geschäftsjahr 2016 werde im Hinblick auf das Standorterweiterungsprojekt „AMAG 2020“ von einer hohen Investitionstätigkeit geprägt sein, meint Wieser. Insgesamt werden für 2016 Investitionen in Höhe von rund 190 Mio. Euro erwartet.

Aufgrund des planmäßigen Hochlaufs des Investitionsprogramms „AMAG 2014“ erwartet der Vorstand im Segment Walzen eine Steigerung von Absatz und Ergebnis. Das Ergebnis im Segment Metall wird im Wesentlichen von der weiteren Entwicklung des Aluminiumpreises beeinflusst: Auf Basis der Entwicklungen in den ersten Monaten 2016 geht der Vorstand für die AMAG-Gruppe von einer EBITDA-Bandbreite zwischen 110 und 125 Mio. Euro aus.

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