Chancen & Risiken im Blick behalten
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Lichtblick Die Logistiker erwartet heuer ein leichter Aufwärtstrend in den Wachstumsmärkten. Zu rechnen ist jedoch auch mit spürbaren Schwankungen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 29.01.2016

Chancen & Risiken im Blick behalten

Die Logistikbranche rechnet für heuer in den Wachstumsmärkten zwar weiter mit hoher Volatilität, erwartet aber ­generell eine leichte Aufwärtsentwicklung.

••• Von Britta Biron


HAMBURG. Die Grundstimmung der Führungskräfte in der Logistikbranche ist laut dem aktuellen Agility Emerging Markets Logis­tics Index für heuer vorsichtig optimistisch. Zwar erwarten 61% der insgesamt 1.100 Befragten eine weiterhin unsichere Entwicklung der Weltwirschaft, fast ebenso viele (59,4%) gehen mit den Prognosen des Internationalen Währungsfonds konform und rechnen in den Schwellenländern mit einem Plus von knapp 5%.

China wird auch weiterhin als größter Wachstumsmarkt gesehen, allerdings ist der Gesamtindex, der sich aus verschiedenen wirtschftlichen, sozialen und politischen Faktoren zusammensetzt, aufgrund der spürbaren Konjunkturabschwächung von 8,09 im Vorjahr auf 7,91 gesunken. Dass das Vertrauen in China nachgelassen hat, zeigt sich auch daran, dass immerhin 38% der Befragten angaben, ihre bisherigen Strategien für das Reich der Mitte bereits zu überdenken.
Besonders attraktiv erscheint den Logistikern derzeit Indien: Aufgrund seiner starken Wirtschaftsleistung und der durch die Regierung von Premierminister Narendra Modi eingeleiteten Reformen erreicht der Subkontinent Platz drei.

Große Umschichtungen

Die unternehmensfreundlichsten Bedingungen sieht man in den Golfstaaten: Die VAE, Katar und Oman verfügen über das beste Geschäftsklima – eine Kombination von Marktzugang und Risiko, Vorschriften, ausländischen Investitionen, Urbanisierung und Vermögensverteilung, bei den VAE sorgt zudem auch die gute Bewertung von Geschäftsklima, Infrastruktur und Verkehrsverbindungen für die Topplazierung (Rang 2).

Deutlich an Boden verloren hat Lateinamerika; einzig Chile konnte seine Wertung stabil halten.
Unter den zehn Ländern, die im Index am weitesten abgerutscht sind, befinden sich sechs lateinamerikanische: Peru, Argentinien, Uruguay, Brasilien, Kolumbien und Venezuela. Zu den Verlierern zählen auch Russland, das zwei Plätze verloren hat, und die Ukraine, die im Index um 4 Plätze auf Rang 34 abgerutscht ist.
Die größten Sprünge nach vorn haben der Iran (Rang 15), Nigeria (Platz 17) und und Ägypten (Platz 22) gemacht. Die Subsahara-Region bleibt aber für die meisten Befragten ein „Frontier-Markt”; nur 21,2% sind dort aktiv.
Befragt nach den größten Risiken in den Schwellenländern, nannten die meisten Befragten Korruption und schlechte Infrastruktur, allerdings zeigen sich zum Teil große regiontypische Unterschiede.

Positiver Ausblick

„Ungeachtet aller Turbulenzen bleiben die Grundlagen für Wachstum unverändert und unser Ausblick für die Schwellenländer positiv, wir sehen sie als Wachstumstreiber der Weltwirtschaft”, so Essa Al-Saleh, President und CEO von Agility Global Integrated Logistics.

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