WIEN. Als Erster der drei großen Telekomanbieter in Österreich hat Drei im Juni in seinem Headquarter und Umgebung in Wien Floridsdorf den Testbetrieb für die nächste Evolutionsstufe von 5G gestartet. „5G Standalone” soll mit seiner eigenständigen Infrastruktur eine noch leistungsstärkere Internetanbindung mit noch rascheren Reaktionszeiten und noch stabilere Verbindungen ermöglichen.
Für den kommerziellen Start von 5G Standalone hat Drei bereits im Vorjahr eigene 5G Lizenzen für 700 und 1.500 MHz-Frequenzen ersteigert, die das Unternehmen in vollem Umfang für 5G Standalone einsetzt.
Das Herz des neuen Drei Netzes wird ein gemeinsames Core-Netz, in dem alle Technologien von 2G, 3G, 4G bis 5G integriert sind. Im Endausbau werde Drei die gesamte österreichische Bevölkerung – auch in den entlegensten Gemeinden – mit 5G Standalone erreichen, betont man bei Drei.
Neues digitales Leben …
5G Standalone kommt anders als die bisherigen 5G Angebote erstmals ohne ein LTE-Kernnetz aus; die Reaktionszeiten lassen sich dadurch gegenüber den bisherigen 5G Verbindungen nochmals halbieren. Auf einem Quadratkilometer können sich statt bisher bis zu 100.000 Personen und Geräten mit 5G Standalone nun bis zu 1 Mio. Personen und Geräten mit dem Internet vernetzen. Dazu kommt der Umweltfaktor: Der Energieverbrauch von 5G Standalone-Geräten wird um fast 20% reduziert.
„Viele Eigenschaften”, betont Drei-CTO Matthias Baldermann, „die wir mit 5G Netzen verbinden, werden mit 5G Standalone erst tatsächlich Realität. Im Rahmen des größten Netzausbau-Programms in der Geschichte von Drei werden wir mit 5G Standalone Türen für neue Geschäftsfelder öffnen. In Zukunft können wir Qualität und Geschwindigkeit in unserem Netz maßgeschneidert auf die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen. Vergleichbar mit einer vielspurigen Autobahn, können wir auf jeder Spur jene Geschwindigkeit anbieten, die Kunden benötigen, können ganze Spuren für Kunden und Bereiche reservieren, die auf eine ständig verfügbare Verbindung angewiesen sind, und ermöglichen Verbindungen beinahe in Echtzeit – man kann also zu Recht bei 5G Standalone vom nächsten Evolutionsschritt sprechen.”
… bringt neue Möglichkeiten
So werden sich in Zukunft etwa Fahrzeuge, Maschinen, Drohnen oder medizinische Geräte praktisch in Echtzeit verlässlich steuern lassen. Es wird noch besser remote von unterwegs, im Homeoffice oder an unterschiedlichen Standorten gearbeitet werden können. Aber auch für Online-Gamer, für Virtual oder Augmented Reality-Anwendungen zu Hause eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten. (hk)