WIEN. Im ersten Jahr nach den außergewöhnlichen Belastungen durch Corona ist auch in den Mobilfunknetzen der Alltag zurückgekehrt. Im Fokus der Netzbetreiber steht klar der Ausbau der 5G-Technik, die sich immer mehr als Standard neben LTE etabliert.
Aus diesem Grund hat das Verbraucherportal Chip mit seinem Messpartner NET Check in diesem Jahr seine Tests ausschließlich auf Smartphones mit aktiviertem 5G durchgeführt.
Alle können überzeugen
Seit Jahren rittern A1 und die Deutsche Telekom-Tochter Magenta um den Platz an der Spitze, und mit dem Wechsel auf durchwegs 5G-fähige Smartphones ändert sich auch der Sieger des Netztests im Vergleich zum Vorjahr.
Der Marktführer A1 kann sich denkbar knapp gegen den Vorjahressieger Magenta durchsetzen. A1 gewinnt mit der Schulnote von 1,17 vor Magenta mit einer 1,18. Drei muss sich wieder mit dem dritten Platz begnügen; dabei ist das Netz alles andere als schlecht und erreicht die sehr gute Schulnote 1,35.
Downloadraten mit 5G
Im Netz von A1 wurde mit aktiviertem 5G ein Downloadschnitt von 365,5 MBit/s gemessen. Im letzten Jahr mit LTE waren es noch knapp 140 MBit/s. Magenta folgt auf Platz zwei mit einem Schnitt von 279,5 MBit/s im Vergleich zu 102 MBit/s im Vorjahr. Auch Drei macht einen großen Sprung nach oben auf 247,2 MBit/s von 95 MBit/s. Der Vergleich zeigt, dass 5G den Netzen einen ordentlichen Performanceschub gibt.
Versorgungsraten
Die Verfügbarkeit von 5G wurde mit einem TSME-Scanner von Rohde & Schwarz Mobile Network Testing erfasst. Der Scan ergibt für A1 Werte von 93,38% in den Städten und 83,82% auf dem Land. Magenta liegt mit 93,28% und 78,13% jeweils ganz dicht dahinter. Drei kann in den Städten mit 80,61% noch mithalten, kommt in der Chip-Messung am Land aber nur mehr auf 49,13%.
Laut den Scannermessungen führt Magenta in den Städten mit einer N78-Verfügbarkeit von knapp 87% vor A1 mit 83% und Drei mit 78%. N78 wird von allen Netzbetreibern exklusiv für 5G eingesetzt. (hk)
