„Gut unterwegs“
© Flughafen Wien AG
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 29.08.2025

„Gut unterwegs“

Flughafen Wien AG trotzt den internationalen Krisen mit guter Entwicklung im ersten Halbjahr 2025.

WIEN/SCHWECHAT. „Mit 7,4 Prozent Umsatzanstieg und 6,2 Prozent Ergebnisplus im ersten Halbjahr 2025 ist der Flughafen Wien wirtschaftlich gut unterwegs, und das trotz zahlreicher Belastungsfaktoren aus internationalen Krisen, wie etwa die monatelangen Ausfälle von Israel-Reisenden“, sagt Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, und hält fest: „Auch für das volle Geschäftsjahr 2025 sind die Aussichten positiv, die aktuelle Guidance wird bestätigt. In den Ausbau an den Standorten Wien und Malta wird 2025 die Rekordsumme von rund 300 Mio. Euro investiert, dabei sind alle Projekte im Zeit- und Budgetplan und machen gute Fortschritte. Das laufende, mehrjährige Investitionsprogramm wird ungeachtet der für 2026 zu erwartenden Tarifsenkung wie geplant fortgesetzt, ein unternehmensweites Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm soll die finanziellen Auswirkungen abfedern.

Starkes erstes Halbjahr und guter Reisesommer
„Mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 19,6 Mio. Fluggäste in der Flughafen-Wien-Gruppe entwickelt sich das erste Halbjahr 2025 sehr gut. Am Standort Wien legte das Passagieraufkommen um 2,4 Prozent zu. Besonders erfreulich sind die zweistelligen Wachstumsraten unserer Beteiligungen an den Flughäfen Malta mit plus 11,7 Prozent und Kosice mit plus 19 Prozent in diesem Zeitraum. Der Juli selbst fiel am Standort Wien etwas schwächer aus – mit einem Passagieraufkommen um 1,2 % unter dem Vorjahr. Ursache dafür waren vor allem die geopolitischen Krisen in Israel und im Iran, die den Flugverkehr im Nahen Osten beeinträchtigten“, erklärt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, und führt aus: „Dennoch sind wir optimistisch, unsere Jahresziele von rund 42 Mio. Passagieren in der Flughafen-Wien-Gruppe und rund 32 Mio. Fluggästen am Standort Wien zu erreichen. Aufgrund des Auslaufens der Covid-19-Sonderregelung werden die Flughafenentgelte ab 1.1.2026 wieder nach der gesetzlichen Formel ermittelt. Das bewirkt für 2026 eine voraussichtliche Absenkung des Passagiertarifs um rund 4,6 Prozent, die Landegebühren sinken um rund 2,15 Prozent. Damit steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Destination Wien. Auch operativ sind wir gut unterwegs: Der Flughafen Wien ist auch in diesem starken Reisesommer der pünktlichste Hub der Lufthansa-Gruppe und einer der pünktlichsten Airports Europas.“
Zu den Geschäftszahlen

Im H1/2025 erzielte die Flughafen-Wien-Gruppe einen Umsatz von 524,4 Mio. €, was einem Anstieg um 7,4% gegenüber dem H1/2024 (488,4 Mio. €) entspricht. Das EBITDA erhöhte sich im Vorjahresvergleich auf 211,7 Mio. € (H1/2024: 204,9 Mio. €) und das EBIT stieg auf 146,1 Mio. € (H1/2024: 138,7 Mio. €). Das Periodenergebnis vor Minderheiten ist in H1/2025 auf 115,1 Mio. € (H1/2024: 108,4 Mio. €) gestiegen. Der deutliche Ergebniszuwachs ist auf die gute operative Entwicklung und auf ein klar positives Finanzergebnis in Folge der Entschuldung und hoher Zinserträge zurückzuführen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fiel aufgrund von höheren Ertragssteuerzahlungen auf 157,1 Mio. € (H1/2024: 178,3 Mio. €).
Prognosen

Die Guidance für 2025 bleibt unverändert aufrecht: Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien rund 32 Mio. Reisende im Gesamtjahr 2025 und für die Flughafen-Wien-Gruppe (inkl. Beteiligungen) rund 42 Mio. Reisende. Was das Finanzielle angeht, so geht der Flughafen Wien für die Gruppe weiterhin davon aus, bis Jahresende einen Umsatz von rund 1.080 Mio. €, ein EBITDA von rund 440 Mio. € und ein Periodenergebnis vor Minderheiten von rund 230 Mio. € zu erreichen. Die aktuelle Passagier- und Finanz-Guidance erfolgt freilich unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren geopolitischen Auswirkungen oder massiven Verkehrsbeschränkungen kommt.

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