Gute Stimmung in der Druckbranche
© Messe Düsseldorf/Tillmann
Sabine Geldermann, Director der ­internationalen Fachmesse drupa.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 18.03.2016

Gute Stimmung in der Druckbranche

drupa Global Trends Report: Die Hälfte der weltweit ­befragten Druckdienstleister und Zulieferer rechnet für ­heuer mit mehr Geschäft, nur 6% sind pessimistisch.

DÜSSELDORF. Seit 2013 lässt die Messe Düsseldorf zweimal jährlich ein Stimmungsbild der internationalen Druckbranche erheben. Die neuesten Ergebnisse der Befragung von 1.100 Druckdienstleistern und 350 Druckmaschinenbauern wurden jetzt – wenige Wochen vor Start der Fachmesse drupa – vorgestellt und sie zeigen – trotz weiterhin engerer Margen und fallender Preise – ein durchaus positives Gesamtbild.

Kein einheitliches Bild

„Für uns bieten diese Umfragen wichtige Informationen zur Einschätzung der Branchenentwicklung und damit zur weiteren strategischen Entwicklung der drupa”, unterstreicht Sabine Geldermann, Director der drupa, die Relevanz der drupa-Umfragen. „Auch unsere Aussteller schätzen die Umfragen als wertvolle Unterstützung für ihre unternehmerischen Entscheidungen.”

So sind 37% der Druckereien und sogar 41% der Maschinenbauer mit dem Geschäftsverlauf im Vorjahr zufrieden, und jeder zweite Befragte erwartet für heuer eine Verbesserung, allerdings mit der Einschränkung, dass „das Bild 2016 nicht so homogen wie 2015 ist; einige Regionen wie Nordamerika florieren, dafür kämpfen andere”, so Richard Gray vom Marktforschungsunternehmen Printfuture. „Ähnlich sieht es bei den Segmenten aus: Während Verpackungs- und Funktionsdruck im Allgemeinen gut laufen, stehen die Anbieter im Akzidenzmarkt vor größeren Herausforderungen, diejenigen im Verlagswesen erst recht.”

Digitaldruck wächst stark

Nach Regionen betrachtet, sind die Befragten in allen Gebieten für heuer optimistischer eingestellt als 2015, besonders in Afrika, Australien/Ozeanien, dem Mittleren Osten und Asien. Hinsichtlich der Sektoren sind im Akzidenz- und Funktionsdruck die Erwartungen am größten.

Bei der Betrachtung der 14 gängigen Druckverfahren zeigt der Trend-Report, dass die Unternehmen den größten Teil ihrer Umsätze nach wie vor mit konventionellen Verfahren generieren, erwartungsgemäß die digitalen Technologien aber die größten jährlichen Zuwächse verzeichnen. Der Digitaldruck kann seine Vorteile vor allem dort ausspielen, wo es um eine hohe Flexibilität geht: 59% der Funktionsdruckbetriebe geben an, dass über 25% ihrer Digitalumsätze auf variable Inhalte entfallen; entsprechend wollen die Betriebe vor allem in digitale Technik investieren.
Ein beträchtliches Wachstum verzeichnet auch der Bogenoffset – und hier vor allem im Verlagswesen (+7%) und im Verpackungsdruck (+12%). Web-to-Print scheint derzeit zu stagnieren (+1%). Ausnahmen sind hier Nordamerika sowie der Funktionsdruck. (red)

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