Just in Case
© Daniel Hinterramskogler
Heimo Scheuch.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 02.09.2022

Just in Case

Sicher ist sicher, heißt es aus der Wienerberger Group. Das gelte auch für die Energieversorgung, weshalb sich die Gruppe in Haidach Gaskapazitäten sicherte.

WIEN. Zwar sehe Wienerberger derzeit die Gasversorgung in allen Märkten als gesichert an, dennoch habe man in den letzten Wochen und Monaten intensiv daran gearbeitet, die Energieversorgung an den insgesamt 220 Produktionsstandorten weltweit auch zukünftig sicher zu stellen, erklärt Wienerberger in einer Aussendung. Dazu habe das Unternehmen eigene Notfallpläne erstellt und eng mit den nationalen Behörden zusammengearbeitet.
Seit dem 1. August 2022 gibt es nun für österreichische Unternehmen die Möglichkeit, Gas im Gasspeicher Haidach (Salzburg) zu lagern. Wienerberger hat hier die Chance ergriffen, investiert in die Versorgungssicherheit und hat sich insgesamt 25 Gigawatt-Stunden (GWh) Gaskapazitäten im Speicher in Haidach gesichert. Damit ist Wienerberger eines der ersten Unternehmen in Österreich, das diese Gasspeicherung in Haidach umgesetzt hat. Bei einem Gasverbrauch von 390 GWh im Jahr für die Produktion in allen Werken könnten mit den 25 GWh im Fall einer substanziellen Gasreduktion der Betrieb von für die österreichische Wirtschaft strategisch wichtigen Dach- und Wandziegel-Werken für einen längeren Zeitraum gesichert werden. Haidach ist der zweitgrößte Gasspeicher Mitteleuropas, für die Gaslagerung zeichnet die RAG Austria AG verantwortlich.

Aus der Geschäftsleitung
„Die Gasversorgung ist seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts in all unseren Märkten gesichert. Wienerberger hat sein Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich diversifiziert und ist heute wesentlich resilienter aufgestellt. Wir rechnen aber derzeit damit, dass sich die geopolitische Lage im zweiten Halbjahr nicht entspannen wird und die wirtschaftlichen Auswirkungen weiterhin zu spüren sein werden“, sagt dazu der CEO der Wienerberger Group, Heimo Scheuch, und führt aus: „Zusätzlich intensivieren wir unsere Investitionen in die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen. Dabei können je nach lokaler Verfügbarkeit Elektrizität, Wasserstoff, Biogas oder Synthesegas zum Einsatz kommen. Parallel dazu verfolgen wir im Rahmen unserer ambitionierten Dekarbonisierungsstrategie den Fokus auf Prozessverbesserungen zur laufenden Reduktion des Energiebedarfs. Mit der Gasversorgung aus dem Gasspeicher Haidach haben wir auch für Österreich eine Lösung gefunden, um den laufenden Betrieb und die notwendige Produktion weiterhin zu erhalten und zu gewährleisten.“ (hk)

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