Nicht „barrierefrei“
@ Greiner Packaging
Tobias Strasser, Geschäftsführer von Greiner Packaging in der Schweiz.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 10.09.2015

Nicht „barrierefrei“

Greiner Packaging wurde für seine inert barrier-Technology ibt (Barriere durch Beschichtung) mit dem Swiss Packaging-Award in drei Kategorien ausgezeichnet.

KREMSMÜNSTER. Neben dem Gewinn in der Technik-Kategorie wurde die ibt-Lösung auch in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ unter die besten drei Einreichungen gereiht. „Wir freuen uns sehr, dass unsere intensiven Bemühungen um Weiterentwicklungen in der Verpackungsindustrie wertgeschätzt werden. Die Auszeichnung zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden und ermutigt uns, unsere Entwicklungen weiter voranzutreiben“, so Tobias Strasser, Geschäftsführer von Greiner Packaging Diepoldsau, über den Erfolg bei den diesjährigen Swiss Packaging Awards.
In der Schweizer Niederlassung des OÖ Kunststoffunternehmens wurde im letzten Jahr ein Kompetenzzentrum eingerichtet, das die Entwicklung im Barrierebereich weiter vorantreibt sowie die inert barrier-Technology (ibt) vermarktet.

Längere Haltbarkeit
Greiner Packaging zählt zu den ersten Unternehmen weltweit, die dieses Verfahren, mit dem die Haltbarkeit von Lebensmitteln auch ohne Konservierungsstoffe oder ultrahohes Erhitzen verlängert, auch für Becherverpackungen einsetzen. Die Beschichtung aus Siliziumoxid verhindert eine Reaktion zwischen Inhalt und Verpackung sowie zwischen Verpackung und Umwelt.
Die Becher werden in eine Kammer geleitet, in der ein Vakuum erzeugt wird. Anschließend werden Sauerstoff und siliziumhaltiges Gas in die Kammer geleitet und mittels einer Elektrode Plasma erzeugt, wodurch eine Beschichtung auf den Bechern entsteht; man spricht dabei von einer „kovalenten Bindung“, welche die geschlossene innere Schicht und der Kunststoff eingehen. Da die Barriereschicht mit keinerlei äußeren Einflüssen reagiert, kommt es zu einem deutlich verbesserten Aromaschutz.
Auch optisch bietet ibt Vorteile: Die Beschichtung aus Siliziumoxid kann auch bei Bechern aus durchsichtigen Materialien eingesetzt werden, ohne die Transparenz zu beeinflussen. Das Plus in puncto Nachhaltigkeit: Durch die längere Haltbarkeit wird der Verschwendung von Nahrungsmitteln entgegengewirkt. Auf Entsorgung bzw. ­Recycling hat die Beschichtung keine Auswirkungen – ebenso wenig auf das Verpackungsgewicht und damit auf die Transportkosten.
Neben ibt investiert Greiner Packaging auch in die multi barrier-Technology (mbt).
Diese wird für Lebensmittel-Kunststoffverpackungen eingesetzt, die per Extrusion, Folienextrusion mit anschließendem Tiefziehen (z.B. Becher und Schalen) sowie beim Spritzstreck- und Extrusionsblasen (flaschenartige Behälter) hergestellt werden. (red)

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