••• Von Britta Biron
HAMBURG. Der Auftragseingang zwischen Jänner und September übertrifft mit 2.089 Mio. € jenen der Vorjahresperiode um 11%, beim Konzernumsatz von 1.965 Mio. € beträgt das Plus 10%, und das EBIT legte um 13% auf 151 Mio. € zu. Wesentlicher Treiber war das Neugeschäft, das um 97 Mio. € bzw. 10% wuchs.
Regionale Unterschiede
Damit liegt Jungheinrich deutlich über dem Markt, der zwischen Jänner und September mit 827.900 Fahrzeugen praktisch auf dem Vorjahresniveau (+1%) blieb. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen.
Europa, der Hauptabsatzmarkt für Jungheinrich, verzeichnete einen Anstieg um 7% auf 274.900 Fahrzeuge, getragen vor allem durch die steigende Nachfrage in Westeuropa (+11%). Mit +5% deutlich schwächer zeigen sich derzeit die osteuropäischen Märkte: In Russland sank die Nachfrage fast um die Hälfte (-42%). Das Marktvolumen in Asien war mit 321.900 Fahrzeugen um 6% niedriger als im Vorjahr; Grund dafür ist die rückläufige Nachfrage bei Gegengewichtsstaplern mit Verbrennungsantrieb in China. Das Geschäft von Jungheinrich war von dieser Entwicklung allerdings betroffen, da der Schwerpunkt der Aktivitäten in Asien bzw. China im Vertrieb von lagertechnischen Geräten liegt.
In Nordamerika stieg die Nachfrage nach neun Monaten um 11% auf 172.100 Fahrzeuge.
Positiver Ausblick
Für das 4. Quartal rechnet man bei Jungheinrich mit einer generellen Fortsetzung dieser Trends, wobei sich die Dynamik in Westeuropa etwas abschwächen wird.
Für den russischen Markt sei zwar eine wesentliche Verbesserung im 4. Quartal nicht zu erwarten, aus strategischer Sicht bleibt er für Jungheinrich aber weiterhin von großer Bedeutung.
Engeres Ersatzteilnetzwerk
Vor Kurzem wurde daher in Kuzayevo bei Moskau ein neues Ersatzteillager eröffnet, um die Versorgung der Kunden in Russland sowie den angrenzenden Staaten weiter zu verbessern; insgesamt 12.000 verschiedene Artikelpositionen sind hier lagernd.
Jungheinrich rechnet für Kuzayevo, das von Kühne + Nagel Kontrakt-Logistik betrieben wird, jährlich mit circa 32.000 ankommenden und 60.000 ausgehenden Lieferungen.
Stefan Brehm, Vice President After Sales, dazu: „Durch den neuen Standort wird sich unsere Ersatzteillogistik zukünftig noch effizienter gestalten lassen.”
Insgesamt verfügt der Hamburger Logistikkonzern bereits über 70 Servicestützpunkte und mehr als 180 Kundendiensttechniker in Russland.