SALZBURG. Ende Jänner diskutierten mehr als 500 Branchenvertreter beim International Electronics Recycling Congress IERC 2016 in Salzburg die aktuelle Lage. Und die gibt wenig Anlass zu Optimismus. Neue Elektro- und Elektronikgeräte werden immer kleiner und enthalten immer weniger Metalle. Der Materialwert vieler Altgeräte ist durch die niedrigen Metallpreise deutlich zurückgegangen. Beides führt zu sinkenden Erträgen für die Recyclingbranche, was laut Thierry Van Kerckhoven, Global Sales Manager beim Materialtechnologie-Konzern Umicore, in Europa und den USA sogar schon zu Betriebsschließungen geführt habe. Von einer boomenden Branche könne also nicht die Rede sein. Umso wichtiger seien gesetzliche Rahmenbedingungen zur Förderung des Recyclings, wie etwa das neue Kreislaufwirtschaftspaket der EU. „Es stellt sich auch die Frage, ob traditionelle Aufbereitungsverfahren wie Shreddern oder Post-Shredder-Technologien noch ausreichend sind, um den künftigen Recycling-Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen“, so Van Kerckhoven.
Neue Ideen sind gefragt
Darüber hinaus sehen manche Branchenvertreter auch die Notwendigkeit, das traditionelle Geschäftsmodell der Recycler zu hinterfragen. „Der Wandel hin zu Wertschöpfungsketten der Kreislaufwirtschaft wird sich vollziehen; Recycler müssen sich entscheiden, welche Rolle sie hierbei spielen“, meint Markus Laubscher, Program Manager Circular Economy bei Royal Philips. „Der Fokus auf die Aufbereitung von mehr Abfällen wird nicht ausreichen, um die zusätzliche Wertschöpfung zu ermöglichen.“ (red)
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