„Haben bereits in allen Lagen gedreht”
© APA/Helmut Fohringer
Beständig Die Factory Vienna betreut seit rund 20 Jahren XXXLutz Österreich und mittlerweile auch XXXLutz Deutschland.
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.05.2024

„Haben bereits in allen Lagen gedreht”

Factory Vienna-Inhaber Thomas Andreasch lässt beim medianet-TV-Interview in sein Filmgeschäft blicken.

••• Von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer/Chris Radda

Im Jahr 2017 übernahm ­Thomas Andreasch die 1988 gegründete Film Factory und transformierte sie in die Factory Vienna, ein blühendes Creative Production House. Die Geschäftsfelder weiteten sich damit auf Filmproduktion, Content Creation sowie digitale Strategien und Konzepte aus.

Mittlerweile kann das Unternehmen auf 1.900 produzierte Filme, die Zusammenarbeit mit rund 50 Agenturen, 210 Kunden in 22 Ländern und knapp 100 Awards zurückblicken. Und, so Thomas Andreasch im ­medianet-TV-Talk, der Umsatz des Unternehmens habe sich seit der Neuausrichtung verdoppelt.

medianet: Wie geht es der Factory Vienna im Jahr 2024?
Thomas Andreasch: Uns geht es sehr gut, wir haben die drei Standbeine und fokussieren uns sehr auf Bestandskunden. Die versuchen wir von A bis Z zu bedienen – und damit sind wir sehr erfolgreich. Wir machen große Werbefilmen genauso wie Content, den wir dann gleich mitproduzieren. Wir machen auch große Brand-Campaign-Filme, wo dann parallel Content geshootet und fotografiert wird. Das passiert dann alles in drei Tagen, in einem Package. Wir bieten aber auch nur Content separat an, in einer kleinen Unit – was den Vorteil hat, dass man mit dem Know-how von der großen Unit im Kleinen auch sehr gut arbeiten und viel einbringen kann.

medianet: Das ist ja historisch auch alles zusammengewachsen und man spart auch viel Geld, wenn man das an einem Tag an einem Set anbieten kann, oder?
Andreasch: Das stimmt, wobei da auch das Know-how extrem wichtig ist. Denn manche Formate gehen gar nicht zusammen, wenn ich aber Ahnung davon habe, weiß ich wie ich aus 16:9 ein 19:16 machen kann – was ja immer gängigere Praxis ist. Das heißt, die Erfahrungen aus den unterschiedlichen Bereichen befruchten sich sehr gut und das kommt uns sehr entgegen.

medianet:
Die Factory betreut auch sehr große Kunden wie XXXLutz, nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Die XXXLutz-Kampagne gilt ja als eine der erfolgreichsten Kampagnen überhaupt und ihr habt da seit rund 20 Jahren dazu beigetragen …
Andreasch: Es ist eine unglaublich lange Zusammenarbeit, die, glaub ich, weltweit ihresgleichen sucht. Die Herausforderungen sind aber dennoch immer hoch, wie wir die Konzepte dann filmisch auch umsetzen können. Wir haben in all den Jahren mit Lutz Österreich in allen möglichen Lagen bereits gedreht: Wüsten, Ritterburgen, unter Wasser, über Wasser – wir haben alles Mögliche gedreht und trotzdem kommen immer wieder neue Ideen von der Agentur DMB. und da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Das ist sehr schön und auch immer eine spannende Herausforderung.

medianet:
Der Marketingverantwortliche, Herr Saliger, ist ja auch jemand, der einem da den Raum gibt und Dinge auszuprobieren, oder?
Andreasch: Ja, der das vor allem sogar fordert. Und das ist ja das Gute und die treibende Kraft, dass man dann nicht immer beim Gleichen bleibt, sondern da Kreativität einfordert.

medianet: Wie ist das mit Lutz Deutschland?
Andreasch: Lutz Deutschland ist ein ganz eigenständiger Kunde und eine ganz eigenständige Kampagne. Da drehen wir mit Matthias Schweighöfer als Testimonial und sind auch schon bei Staffel neun, die ist derzeit gerade in Vorbereitung und wir drehen das jetzt im Frühling in München.

Generell wird es internationaler bei uns – wir sind nicht nur in Österreich tätig, wir haben zwar schon immer viel in anderen Ländern gedreht, aber für andere Länder haben wir eben mit Lutz Deutschland die Zusammenarbeit und jetzt auch für Interwetten erstmalig mit Jung von Matt Sports Hamburg zusammengearbeitet, wofür wir gemeinsam in Bukarest gedreht haben.


medianet:
Dafür wurden ja erstmalig auch aus Hollywood importierte Fix-Techniken verwendet …
Andreasch: Ich beschäftige mich bereits sehr lange mit Virtual Production, die eigentlich aus dem Spieleumfeld kommt. Mittlerweile ist die Programmierung schon so weit, dass man damit wirklich realistische Hintergründe und Umgebungen erschaffen kann. Und bei der Zusammenarbeit mit Jung von Matt Sports konnten wir es gar nicht anders lösen, denn da waren wirklich zig Sportarten darzustellen in sehr kurzer Zeit. Wir haben innerhalb von zwei Drehtagen sehr viele Settings realisieren müssen – von ganz oben am Berg bis zum Fußballstadion. Da haben wir dann die jeweils beste Technik für das jeweilige Set angewendet. Damit haben wir erstmals Virtual Productions im Stadion verwendet, wir konnten uns mit einer Kamera in einem Stadion bewegen in einem Curved LED-Volume, das auch mit Kamera-Tracking funktioniert, wo auch die Fokusdaten von der Kamera übernommen werden. Obwohl man in einem verhältnismäßig kleinen Studio – im Vergleich zum Stadion – steht.

Wir haben aber auch LED-Screens mit bewegten Hintergründen bespielt, um nicht klassisch Green Screen zu drehen, haben aber schon auch den klassischen Green oder Blue Screen verwendet sowie Background-Replacement und dann animiert. Und wir konnten alles inhouse bedienen, was mich am meisten gefreut hat.

Das gesamte Interview finden Sie auf: www.tv.medianet.at

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