Im Wandel flexibel
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Das Ziel der APA ist es, Kunden eine Plattform mit einem einzelnen Login und einheitlicher Benutzeroberfläche zu bieten.
MARKETING & MEDIA Dinko Fejzuli und Sascha Harold 19.10.2018

Im Wandel flexibel

Die digitale Transformation erfordert neue Arbeitsweisen – die APA-IT setzt dabei auf schlanke und agile Prozesse.

••• Von Dinko Fejzuli und Sascha Harold

In Zeiten der Digitalisierung werden sehr hohe Anforderungen an die IT gestellt. In der Medienwelt verschärft sich diese Entwicklung zusätzlich durch die Schnelllebigkeit der Branche und ihre Arbeitsweise.

Anforderungen an Produkte und Prozesse können zum Teil nicht genau im Vorhinein beschrieben werden, sie ändern sich im digitalen Wandel laufend und müssen im laufenden Entwicklungsprozess ständig mitberücksichtigt werden. Das läuft konventionellen Ansätzen der Projekt- und Produktentwicklung entgegen. Neue Anforderungen müssen rasch angeboten und integriert werden können und Funktionen erweiterbar für kommende – bisher unbekannte – Anforderungen sein.

Noch flexibler als bisher

Die APA-IT Informationstechnologie GmbH, ein Tochterunternehmen der APA – Austria Presse Agentur, will über agile und leane Arbeitsweisen das Unternehmen noch flexibler machen und bestehende Angebote besser ineinandergreifen lassen. „Ziel ist es, ein Produktportfolio zu haben, das auf einer gemeinsamen Plattform läuft, alle APA-Funktionen beinhaltet und dabei genau das liefert, was der Kunde gerade benötigt”, erklärt Alexander Falchetto, Geschäftsführer APA-IT.

Interessenausgleich

Eine der größten Herausforderungen, die das Implementieren der neuen Methode mit sich bringt, ist die Moderation der unterschiedlichen Interessen. In einer Business Value Unit sollen künftig alle Entscheidungsträger der APA sitzen und in einem ersten Arbeitsschritt die Features besprechen, die umgesetzt werden sollen. Marketing und Vertrieb sind dort genauso mit im Team wie die IT. Dabei stehen die konkreten Bedürfnisse des Kunden im Zentrum – es soll bereichsübergreifend gearbeitet werden.

Der Kunde soll durch die agilen und leanen Arbeitsweisen schon früh und stärker als bisher in die Entwicklung miteinbezogen werden. Dadurch kann rasch auf Kundenwünsche eingegangen und falls notwendig bereits früh korrigiert und in die Entwicklung eingegriffen werden. Prozesse können so geschärft und Fehler früh erkannt werden.

Ein Produkt für alle Fälle

Am Ende des Tages verfolgt die APA dabei das Ziel, dem Kunden nach außen quasi eine Plattform zu bieten – also mit einem einzelnen Login und einheitlicher Benutzeroberfläche, die alle Services vereint. „Künftig wird die frühzeitige Einbindung von Marketing und Vertrieb in den agilen Prozessen dabei helfen, die Kundenbedürfnisse noch besser zu verstehen und diese in den Entwicklungsprozess verstärkt einfließen zu lassen”, ist Falchetto überzeugt. Die Stärke dieser neuen Herangehensweise ist gleichzeitig die größte Hürde. So erklärt Falchetto: „Man muss klar machen, dass es am Beginn keine genauen Spezifikationen gibt. Es gibt kein Pflichtenheft, in dem steht, was genau die Anforderungen sind.” Das sei einerseits schwer, andererseits auch größter Vorteil dieses Ansatzes – maximale Flexibilität. Der Erfolg wird sich an den umgesetzten Produkten messen lassen. „Erfolgreich war die Umsetzung dann, wenn wir Angebote auf einer gemeinsamen Plattform bereitstellen, bei denen Komponenten zusammenarbeiten, die davor nicht zusammengearbeitet haben”, so der Geschäftsführer der APA-IT. Die Verzahnung der bestehenden Services ist also ein weiterer Baustein, der mit der neuen Strategie umgesetzt werden soll. Im Vordergrund steht konkreter Mehrwert für den jeweiligen Kunden.

Medien im Umbruch

Die großen Herausforderungen, vor denen die Medienwelt derzeit steht, sind mit ein Hauptgrund für die derzeit laufende Umstellung auf agile Systeme. „Ich bin überzeugt, dass Medien erst am Beginn großer Veränderungen stehen – nicht an deren Ende. Unser Ansatz ist daher, das System so flexibel zu machen, dass möglichst schnell auf die wechselnden Anforderungen reagiert werden kann”, führt Falchetto aus. Durch die Aufteilung in kleiner abgeschlossene Zyklen sei es künftig möglich, besser steuernd in den Entwicklungsprozess einzugreifen und noch stärker auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Die verdichteten Produktionszyklen sorgen auch für kürzere Abgabefristen – 30 Tage soll ein abgeschlossener Zyklus der APA künftig dauern. Dabei muss derselbe Qualitätsstandard eingehalten werden. Der Entwicklung von Testsystemen, die nach definierten Abläufen funktionieren, kommt dabei verstärkte Bedeutung zu.

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