Nachhaltigkeit als Querschnittsmaterie
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MARKETING & MEDIA Redaktion 11.10.2024

Nachhaltigkeit als Querschnittsmaterie

Ob Schwerindustrie oder Medienunternehmen – ­Sustainability ist in keiner Branche mehr wegzudenken.

Seit Kurzem setzt der Out-of-Home-Marktführer Gewista auf Kommunikations­expertin Karin Schönhofer. In ihrer neuen Position ist sie für die interne sowie externe Kommunikation zuständig. Gemeinsam möchte man die Corporate Identity von Gewista mit dem Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeitskommunikation ausbauen. medianet bat sie nun rund um das Thema Sustainability und das diesbezügliche Engagement der Gewista um einige Antworten.

medianet: Frau Schönhofer, Sie verantworten u.a. die Nachhaltigkeitskommunikation bei der Gewista. Was genau darf man sich darunter vorstellen?
Karin Schönhofer: Gewista will bis 2030 ihre CO2-Emissionen nach den Kriterien Scope eins und zwei um mindestens 60 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 verringern. Hier sind Emissionen enthalten, die direkt erzeugt werden oder aus importierter Energie stammen. Die Gewista-Gruppe hat mittlerweile mehr als 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da gilt es, die Unternehmensbereiche zu koordinieren und die Themen verständlich herunterzubrechen und mit den Medien zu sprechen.

medianet:
Welche Besonderheiten gibt es hier bei einem Medienunternehmen wie der Gewista zu beachten?
Schönhofer: In allen Bereichen der Wirtschaft müssen sowohl soziale als auch ökologische Kriterien bei der Vergabe von Aufträgen immer häufiger berücksichtigt werden. Bis 2050 will unser Mutterkonzern ein Netto-Null-Ergebnis bei den CO2-Emissionen erreichen. Damit bleibt das Unternehmen attraktiv für unsere Kunden.

medianet:
Wenn wir uns die diversen Stakeholder ansehen, mit denen zu kommunizieren ist – wie kritisch sind diese mittlerweile, etwa beim Thema Greenwashing & Co.?
Schönhofer: Als Teil eines börsennotierten Konzerns können und wollen wir uns nicht verstecken – die Anforderungen an uns sind mit den Jahren gewachsen und sie sind für uns Selbstverpflichtung.

medianet:
Seitens der EU gibt es etliche Vorgabe bei diversen Berichtspflichten. Wie aufwendig sind diese Dinge mittlerweile für die Kommunikationsabteilung eines Unternehmens?
Schönhofer: Für die verpflichtenden Berichte haben wir zum Glück meine geschätzte Kollegin und unsere ESG-Verantwortliche Andrea Nowak-Mann. Gewista veröffentlicht in regelmäßigen Abständen freiwillig einen Nachhaltigkeitsbericht – hier ist die Kommunikationsabteilung gefordert.

medianet:
Die Gewista selbst hat in den letzten Jahren viel beim Thema Nachhaltigkeit unternommen. Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Projekte gewesen?
Schönhofer: Wir reduzieren laufend unseren CO2-Ausstoß. Das erreichen wir zum Beispiel mit der Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität oder die Optimierung unserer Beleuchtungszeiten.

Der Umzug heuer in den Orbi-Tower war ein großer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Neben der ÖGNI/DGNB-Zertifizierung des Gebäudes (diese dient der objektiven Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden, Innenräumen und Quartieren, Anm. d. Red.) liegt der neue Standort direkt an der U-Bahn, wodurch eine nachhaltige Anreise ermöglicht wird. Wir haben mit den Wiener Linien ein neues Mobilitätskonzept erarbeitet.


medianet:
Das Thema ESG ist derzeit in aller Munde. Haben Sie das Gefühl, dass es jenen Platz in Unternehmen einnimmt, den es sollte, oder gibt es hier noch Aufholbedarf, und wo würden Sie die Gewista auf dieser Reise verorten?
Schönhofer: Wir gehen weit über die verpflichtenden Schritte hinaus und sehen uns daher gut aufgestellt. Mit unserem Engagement wollen wir weitere Player motivieren. (mab/fej)

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