WIEN. Die öffentliche Hand hat im dritten Quartal 2020 rund 51 Mio. Euro für Werbung ausgegeben. Das geht aus den am Dienstag von der RTR veröffentlichten Medientransparenzdaten hervor. Rund 14,7 Mio. Euro davon gingen an die Boulevardzeitungen, 3,3 Mio. an Facebook und Google. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres wurde deutlich mehr Geld für Inserate in die Hand genommen; damals waren es rund 34 Mio. Euro.
Sowohl die Stadt Wien als auch die Bundesregierung gaben deutlich mehr aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Bundesregierung warb von Juli bis September um rund 9,9 Mio. Euro (gegenüber 3,6 Mio. Euro 2019). Rund ein Drittel davon kam vom Bundeskanzleramt, das rund 3,2 Mio. Euro investierte. Inklusive seiner Beteiligungen wendete der Bund rund 14,3 Mio. Euro auf.
Die Stadt Wien inklusive ihrer Beteiligungen gab 11,9 Mio. für Werbung aus. Die Bundeshauptstadt für sich betrachtet wendete im Quartal vor der Wien-Wahl rund 7,9 Mio. Euro
- und damit deutlich mehr als im dritten Quartal 2019 (knapp 5 Mio. Euro) auf. Die Wirtschaftskammern investierten rund 2,2 Mio. Euro, die Arbeiterkammern rund 730.000 Euro.
Der größte Brocken, nämlich 14,7 Mio. Euro, der Gesamtwerbeausgaben ging wieder an die großen Boulevardmedien: Rund 6,7 Mio. Euro erhielt die Kronen Zeitung (inklusive "Krone Hit" und "krone.tv"). Rund 2 Mio. Euro davon kamen von der Bundesregierung, rund 1,2 Mio. Euro von der Stadt Wien (ohne Beteiligungen). Insgesamt rund 3,8 Mio. Euro gingen an Österreich (inklusive oe24 und "oe24.tv") - davon kamen rund 1,2 Mio. Euro von der Bundesregierung und rund 850.000 Euro von der Stadt Wien. An Heute flossen 4,2 Mio. Euro, wobei rund 1,2 Mio. Euro von der Stadt Wien kamen und rund 1,4 Mio. von der Bundesregierung. Der ORF erhielt insgesamt 4,9 Mio. Euro.
Auch in Google-Werbung (inklusive YouTube) wurde mit rund 2 Mio. Euro kräftig investiert. Für Werbung auf Facebook und Instagram wurden rund 1,3 Mio. Euro ausgegeben. Damit wurden die Ausgaben für die Onlineriesen gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres deutlich erhöht (rund 1,4 Mio. Euro an Google und rund 800.000 Euro an Facebook).
Die vollständigen Daten sind auf der Webseite der RTR-GmbH - www.rtr.at - abrufbar. (APA)