WIEN. Medienminister Andreas Babler hat angekündigt, die österreichische Medienförderung deutlich aufzustocken. Die Förderung soll um 25 Prozent auf 100 Millionen Euro steigen. Hintergrund der Ankündigung sind jüngste Entwicklungen in der Branche, die vor allem durch den Abbau journalistischer Arbeitsplätze geprägt waren.
Forderungen von Reporter ohne Grenzen
Martin Wassermair, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich, stellte klar, dass mehr Geld allein nicht ausreiche. „Mehr Geld im Topf allein ist keineswegs genug“, so Wassermair. ROG-Präsident Fritz Hausjell erinnerte an langjährige Forderungen, die jetzt umgesetzt werden könnten. Hausjell betonte, dass zunächst die Medienvielfalt und der Journalismus insgesamt gestärkt werden müssten. Dazu gehöre eine Öffnung der Medienförderung für junge und innovative Formate.
Schutz unabhängiger Medien
Der Blick in die Nachbarstaaten Slowakei und Ungarn zeige laut Hausjell die Notwendigkeit, den unabhängigen Journalismus in Österreich besser abzusichern. Dazu zähle der Schutz kritischer Medienarbeit vor strafrechtlicher Verfolgung und Einschränkungen der Informations- und Pressefreiheit. Hausjell hob hervor: „Sensibilisierung von Teilen der Richterschaft erscheint uns ein Gebot der Stunde, damit bei Klagen gegen Medienschaffende die Bedeutung der Pressefreiheit wieder mehr ins Blickfeld rückt.“
Förderung von Medienkompetenz
Darüber hinaus sei eine gezielte Förderung von Medienkompetenz wichtig, um Bürgerinnen und Bürgern zu helfen, faktenbasierten Journalismus von Desinformation und Propaganda zu unterscheiden. Hausjell verwies auf die medienpolitischen Drohszenarien früherer Regierungen und betonte, dass die aktuelle Bundesregierung unabhängige Medien als Stärkungsmittel für die Demokratie begreifen sollte. „Dafür braucht es gerade jetzt Mut und Weitblick der Politik, worauf wir große Hoffnung setzen“, so Hausjell abschließend.
Jahresumsatz der Händler klettert 2025 um +3,2% auf 79,8 Mrd. Euro, Weihnachtsgeschäft leicht über Vorjahresniveau
Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
