Die RTR Medien hat die Förderentscheidungen der Audio-Podcast-Förderung für das Jahr 2026 veröffentlicht. Zehn Produktionen erhalten Förderzusagen für hochwertige Informations- und Bildungsangebote. Insgesamt werden dafür rund 385.430 Euro vergeben.
WIEN. Die Nutzung von Audio-Podcasts nimmt in Österreich weiter zu, insbesondere bei Menschen unter 30 Jahren. Laut dem Audio-Podcast-Monitor 2025 der RTR nutzen 67 Prozent der unter 30-Jährigen Podcasts oder Radiosendungen zum Nachhören, für etwa die Hälfte der 15- bis 29-Jährigen sind Podcasts eine relevante Informationsquelle zum aktuellen Zeitgeschehen. Vor diesem Hintergrund hat die RTR Medien die Förderzusagen der Audio-Podcast-Förderung für 2026 bekanntgegeben.
Förderentscheidungen für 2026
Nach Prüfung der eingereichten Ansuchen durch die Förderabteilung der RTR Medien sowie nach Beratung mit dem Fachbeirat erhielten zehn regelmäßig erscheinende Audio-Podcast-Produktionen eine Förderzusage. Die geförderten Formate erscheinen täglich, wöchentlich oder in Staffeln und erfüllen laut RTR die Qualitätsrichtlinien der Audio-Podcast-Förderung. Die Gesamtsumme der zugesagten Fördermittel beträgt rund 385.430 Euro für das Jahr 2026.
„Die Stärkung eines vielfältigen, hochwertigen und innovativen Podcast-Angebots ist neben dem bestehenden Medienangebot für das demokratische Verständnis und einen respektvollen gesellschaftspolitischen Diskurs in Österreich wichtig. Da Podcasts in der jungen, aber auch in älteren Zielgruppen bereits einen hohen Stellenwert als Informationsquelle haben, braucht deren journalistische Qualität eine ergänzende, finanzielle Absicherung“, so Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „Die Förderung soll daher den Erhalt und Ausbau eines vielfältigen, hochwertigen und innovativen Angebots auch in diesem Medien-Segment in Österreich unterstützen.“
Ausrichtung und Rahmenbedingungen
Die mit jährlich 500.000 Euro dotierte Audio-Podcast-Förderung unterstützt online abrufbare, regelmäßig erscheinende Audio-Podcasts aus den Bereichen Information, Kultur, Bildung, Wissenschaft, Forschung sowie Medien- und Digitalkompetenz. Ziel sei es laut RTR, einen faktenbasierten, verantwortungsbewussten und respektvollen gesellschaftspolitischen Diskurs zu fördern. Themen wie Sport, Unterhaltung oder True Crime sind von der Förderung ausgeschlossen.
Ausblick
Nach Angaben von Struber sind die für 2026 verfügbaren Fördermittel zu rund 80 Prozent ausgeschöpft. Für den nächsten Antragstermin sei eine Evaluierung der Förderrichtlinien im Dialog mit dem Markt vorgesehen, um Erfahrungen aus der bisherigen Förderung und zukünftige Entwicklungen zu berücksichtigen. Nicht ausgeschöpfte Mittel sollen das Förderbudget des Folgejahres erhöhen. (red)
