Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
JUBILÄUM. Diese Woche, am 13. März, jährte sich zum zweiten Mal der Tag, als wir verunsichert – es war ein Freitag – nochmals in die Redaktion fuhren, um unser technisches Equipment zu holen, um ab dem 16. März 2020 – bis heute – ins Homeoffice zu gehen. Was danach passierte, war eine Aneinanderreihung von Lockdowns und eine Corona-Politik von Bund und Ländern, die alle Menschen, die sich vernünftig verhalten und an die Maßnahmen der Verantwortlichen halten, nur ratlos zurücklassen kann.
Kein Plan, aber davon viel
Ein Mal heißt es keine Masken, dann doch lieber FFP2, dazwischen sollten auch einfache OP-Masken genügen als Corona-Schutz genügen, Impfpflicht ja, Impfpflicht nein, dazwischen wollte man die „die Sorgen der Bürger von der Straße ernst nehmen” und danach doch wieder jene hart strafen, die sich nicht an die Impfpflicht halten.
Zwischenzeitlich gab es den dritten Gesundheitsminister, eine schwarze Tourismusminsterin, die im rot regierten Wien mitten im Sommer die Bundesgärten schließen ließ, und das altbekannte Hickhack zwischen Bund und den schwarz geführten Bundesländern auf der einen Seite, Wien auf der anderen Seite und einem burgenländischen, roten Landeshauptmann, der das ganze Chaos dazu nutzte, um sich selbst zu profilieren und gleichzeitig der eigenen Parteichefin öffentlich möglichst viele Tiefschläge zu versetzen, aber bei der Aufforderung, doch selbst in der Bundes-SPÖ die Verantwortung zu übernehmen, dann doch lieber scheu zurückwich.
Sie merken: Ob all dieser Dinge blieb da wenig Zeit, eine vernünftige Corona-Strategie zu fahren, auf Wissenschafter zu hören und ev. auch aus positiven Beispielen aus anderen Ländern zu lernen.
Lieber ignoriert man alles, ist klüger als die Experten, und wenn der Druck vom rechten Mob auf der Straße gar zu groß zu werden scheint, gibt man einfach nach und liefert uns Vernünftige unserem Schicksal aus.
Wobei: Bei der Kompetenz unserer Politiker wohl eh die bessere Lösung für uns alle …