WIEN. Bei der jüngsten Digital Innovation Session warf Cope bereits im November einen Blick auf das Jahr 2026. Vor rund 120 Zusehern analysierten Hana Greiner (Cope Creative Director) und Georg Reimond (Cope Head of Digital Performance) Hypes und gaben praxistaugliche Tipps für Marketing im Jahr 2026. Unter der Moderation von Cope Chief Strategy Officer Nicola Dietrich wurden aktuelle Trends auf den Prüfstand gestellt.
Wandel zu „Interest Media“
„Was wir brauchen, ist ‚Brand Fuckability‘, also Markenattraktivität auf Steroiden. Dafür braucht es einen stabilen Markenkern und Mut zur Flexibilität“, sagte Greiner über den ersten Trend. Um diesen zu erreichen, seien wiederkehrende flexible CD-Elemente, ein klarer Themenfokus und kanalspezifisches Storytelling nötig.
Trend Nummer 2 dreht sich um den Wandel von Social Media. „Social Media geht Richtung ‚Interest Media‘. Das heißt, der soziale Aspekt verliert an Bedeutung, der Mehrwert wird wichtiger“, erklärte Greiner. Plattformen analysieren zunehmend Verhaltenssignale. Followerzahlen verlieren so an Relevanz, während Verweildauer und Inhalte wichtiger werden
Zudem werden laut Cope Messungen, ob Werbungen gesehen werden, nicht mehr ausreichen. Vielmehr zähle künftig die Qualität des Kontakts – Stichwort „Attention Measurement“. „Guter Content braucht heute einen starken Stop-Effekt und zeichnet sich vor allem durch Relevanz für Nutzer aus“, so Greiner. LinkedIn wird sich 2026 durch das neue KI-Modell verändern. „Es zählt nicht mehr, wen jemand kennt, sondern was jemanden interessiert. Wir können nicht mehr mit der Wirkung des ersten Kommentars rechnen, sondern müssen relevanten Mehrwert bieten“, erklärte Reimond.
Sehnsucht nach Begegnungen
Auch die Bedeutung von Corporate Influencer wird im kommenden Jahr zunehmen. Denn die Mehrheit der organischen LinkedIn-Posts stammen von Menschen, nur knapp zwei Prozent von Unternehmensseiten. „Unternehmensseiten sind heute die Bühne, aber die Menschen darauf machen die Show“, so Reimond. Zugleich betonte er die Potenziale von Automatisierung und KI-Agenten, warnte aber vor unkontrolliertem Einsatz. „Ein schlechter Prozess wird auch KI-bearbeitet nicht besser“, so der Experte.
KI hat unser Suchverhalten im Netz verändert, auch wenn „starker, relevanter Content“ nach wie vor am meisten zählt. Greiner unterstrich in diesem Zusammenhang die Potenziale von KI- und Social Commerce, auch wenn diese Themen in Österreich in den Kinderschuhen stecken. Abschließend warf Greiner noch einen Blick auf Brand Experiences: Hier verortete sie einen starken Anstieg der Sehnsucht nach Begegnungen in der analogen Welt, da „echte Verbindungen Vertrauen schaffen und im KI-Zeitalter zum stärksten Wettbewerbsvorteil werden.“ (red)
Jahresumsatz der Händler klettert 2025 um +3,2% auf 79,8 Mrd. Euro, Weihnachtsgeschäft leicht über Vorjahresniveau
Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
