Was Österreich 2023 bewegt hat
© APA/AFP/Fabrice Coffrini
Spektakel Ein Konzert der deutschen Band Rammstein im Juni in Bern. Frontmann Till Lindemann verschlug es wegen der Vorwürfe sexueller Übergriffe an die Spitze der „Top 10-Aufreger des Jahres in Österreich”.
MARKETING & MEDIA Redaktion 15.12.2023

Was Österreich 2023 bewegt hat

Google „Year in Search”: Die Aufreger in Österreich waren Nahost, Rammstein und Florian Teichtmeister.

WIEN. „Was ist Hamas?” – mit Sucheingaben wie dieser hat sich Österreich heuer die Weltpolitik „ergoogelt”. „Internationale Krisen wie der Krieg im Nahen Osten und in der Ukraine, das Erdbeben in der Türkei oder das implodierte U-Boot Titan waren dieses Jahr sehr präsent”, meinte Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Pressesprecher von Google Austria, bei der Präsentation der hiesigen Google-Jahresrückschau.

Einmal jährlich verrät der Rückblick der Internetsuchmaschine, was Österreicher am häufigsten auf Google eintippten. Dafür werden mehr als eine Mrd. Suchanfragen ausgewertet und Rankings auf Basis der „most trending searches” erstellt. Das sind jene Suchbegriffe, die im Vergleich zum Vorjahr am stärksten angestiegen sind – generische Begriffe wie etwa „Wetter” würden somit ausgeschlossen.
In der Kategorie „Internationale Schlagzeilen” stößt die Suchanfrage „Krieg in Israel und Gaza” den letztjährigen Spitzenreiter „Ukraine” von Platz eins.

„Was ist ein Marxist?”

Nahost dominierte auch die an Google gestellten Fragen. „Was ist der Gazastreifen?”, war 2023 die am häufigsten eingegebene „Was-Frage”. „Was ist ein Kibbuz?” sowie „Was ist Hamas?” befinden sich ebenfalls unter den zehn meistgesuchten. „Wie tief liegt die Titanic?” war wiederum die gängigste „Wie-Frage”. Darüber hinaus wollten die Österreicher von Google unter anderem am öftesten wissen: „Wie krank ist Herbert Kickl?”, „Was ist ein Marxist?” oder „Was gehört in den gelben Sack?”

Die Kategorie „Aufreger” führt die Suche nach der Rockband „Rammstein” an, deren Frontmann Till Lindemann mit Vorwürfen sexueller Übergriffe konfrontiert war. Zweitgrößter Aufreger der Liste ist „Florian Teichtmeister”. Der Ex-Burgschauspieler wurde wegen des Besitzes zahlreicher Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern verurteilt. Auf dem dritten Platz folgt „American Staffordshire Terrier” , zurückzuführen auf die tödliche Biss-Attacke an einer Joggerin im Oktober. Mit „Nehammer-Video” auf dem achten und „SPÖ-Mitgliederbefragung” auf dem zehnten Platz schafften es auch innenpolitische Aufreger in die Liste.

Platz eins für Black Friday

Die drei „Österreicher des Jahres” sind laut Google Dominic Thiem, RAF Camora und Sebastian Ofner; René Benko schaffte es noch auf Platz zehn.

Im Gegensatz zum Vorjahr wertete Google Austria heuer auch eine Wirtschaftskategorie aus, wobei „Black Friday”, „Klimabonus” und „OpenAI” die Spitzenplätze belegen. Mit „kika-Leiner” (Platz 6) und „Signa” (9) schaffte es Investor Benko indirekt auch in diese Kategorie. „Inflation” und „Teuerung” fehlen unter den Top-Anfragen. (APA/red)

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