Zukunfts-Denkwerkstatt in alpiner Kulisse
© APA/EXPA/Jakob Gruber
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.08.2018

Zukunfts-Denkwerkstatt in alpiner Kulisse

Innerhalb des Europäischen Forum Alpbach finden die vom ORF mitorganisierten Technologiegespräche viel Beachtung.

Von Mittwoch bis Samstag dieser Woche finden heuer im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach zum 35. Mal die „Alpbacher Technologiegespräche” statt, die vom AIT Austrian Institute of Technology und dem ORF (Radio Österreich 1) organisiert werden.

Ö1 berichtet aktuell über die Veranstaltungen des Europäischen Forums Alpbach im Rahmen der „Journale” und in „Wissen aktuell”. Die Sendungen „matrix” und die „Dimensionen” stehen am heutigen Freitag, den 24., bzw. am Montag, den 27. August (jeweils ab 19:05 Uhr), ganz im Zeichen der „Technologiegespräche”. Die „Ö1 Kinderuni Alpbach” findet ihren Niederschlag in der Sendereihe „Ö1 Kinderuni” am 8. November (16:40 Uhr) und zum Nachhören auf http://oe1.orf.at. Dort ist auch das Ö1-Programm im Detail abrufbar. Im ORF-Wissenschaftskanal science.ORF.at werden aktuelle Interviews und Berichte über die „Technologiegespräche” publiziert. Im ORF-Fernsehen gibt es Berichte in den „Zeit im Bild”-Ausgaben, auch der ORF Teletext berichtet aktuell über die „Alpbacher Technologiegespräche”. Internationale Expertinnen und Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutieren in Plenarveranstaltungen und Arbeitskreisen über das Thema „Diversität & Resilienz” im aktuellen Kontext von Forschung und Innovation.
Schwerpunkte der Agenda einer zukunftsweisenden Innovationspolitik im Zeichen globaler Standortkonkurrenz stehen am Beginn im Mittelpunkt eines FTI-Talks mit Familienministerin Juliane Bogner-Strauß, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, Verkehrs- und Innovationsminister Norbert Hofer, dem Industriellenvereinigung-Präsident Georg Kapsch sowie AIT-Aufsichtsratspräsident und Forschungsrats-Chef Hannes Androsch.

Personalisierung zählt überall

Welche Vorteile Präzisionsmedizin durch personalisierte Behandlungsmethoden für die Patienten bringen kann und welche technologischen Entwicklungen dafür erforderlich sind, wird von der Radiologin Hedvig Hricak vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York City, und dem Proteinforscher Peter Nilsson vom KTH Royal Institute of Technology, Stockholm, diskutiert.

Über das Hightech-Gewächshaus der Zukunft und die neuesten Methoden zur Züchtung von Pflanzen, die eine wachsende Weltbevölkerung ernähren und dem Klimawandel standhalten können, referiert Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich in einem Schwerpunkt zur „Ernährungswissenschaft”, der in Kooperation mit der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren stattfindet.
Zu Gast bei den Technologiegesprächen ist Seattle, ein boomender Innovationsstandort, der sich als Gründerzentrum etabliert hat und rund um die angesehene University of Washington ein attraktives Innovationsumfeld für Firmen wie Boeing, Amazon oder Microsoft bietet. Über dieses Modell diskutiert Buddy Ratner, Chair in Technology Commercialization an der University of Washington, mit Spitzenvertretern forschungsbasierter Unternehmen dieser Stadt.

Wie „human” ist „digital”?

Wie human wird die digitale Zukunft im Zeichen von Big Data, Robotic und Artificial Intelligence sein? Darüber diskutiert die Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny u.a. mit der Komplexitätsforscherin Mirta Galesic vom Santa Fe Institute in New Mexico und der Roboterpsychologin Martina Mara.

Indien, das China in wenigen Jahren als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholen könnte, hat vor dem Hintergrund seines rasanten Wirtschaftswachstums zahlreiche Forschungs- und Technologieprogramme gestartet, um ein globales Produktions- und Innovationszentrum zu werden. Die neuesten Entwicklungen werden in einem Plenum u.a. mit Balan Gurumoorthy vom Indian Institute of Science, Bengaluru, Binod Hampapur von Infosys Limited, Bengaluru, und AIT-Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch besprochen.

Das Produkt „Cyborg”

Moderne Menschen leben in einer symbiotischen Beziehung zur Technik; bei Implantaten geht sie buchstäblich unter die Haut. Die Figur des „Cyborg” spitzt die Verschmelzung von Mensch und Technologie zu. In einem Plenum mit dem Philosophen Marc Coeckelberg, der Avantgardekünstlerin Moon Ribas und Gerfried Stocker, dem Leiter der Ars Electronica, werden aktuelle Fragen und Sichtweisen aus Wissenschaft und Kunst zu diesem Phänomen zusammengeführt.

In einem Plenum zu „Resilienz und demokratische Medien” mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Eric Rosenbach von der Harvard Kennedy School steht die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Medienunternehmen für die Erhaltung der Demokratie generell und die Sicherung eines starken Medienstandorts Österreich im Mittelpunkt der Ausführungen.

Physik der alltäglichen Dinge

Als ersten Umsetzungsschritt der Digitalstrategie des ORF wird Thomas Prantner, stv. ORF-Direktor für Technik, Online und Neue Medien, den für Herbst geplanten Relaunch der ORF-TVthek präsentieren, in dessen Mittelpunkt die Optimierung von Usability und Funktionalitäten der Videoplattform steht.

Einen Beitrag zum Thema ‚Unterhaltsame Wissenschaft' liefert der Physiker und populäre Wissenschaftsautor James Kakalios von der Universität Minnesota mit einem humorvollen Vortragsparcours zum Thema „Die Physik der alltäglichen Dinge”.
Zusätzlich zu den Plenarveranstaltungen finden 13 Arbeitskreise statt, die Themen wie „Wettlauf um Schlüsseltechnologien – Europas Potenziale?”, „Digitalisierung und Diversität – eine Chance für den Wirtschaftsstandort”, „Ungleichheit und Resilienz in der digitalen Ökonomie”, „Batterien der nächsten Generation. Europäische Spitzentechnologie für einen Durchbruch in der Elektromobilität”, „Industrielle Energiewende: Resilient durch Innovation?”, „Digital Literacy für all” und „Resilienz – Gesellschaft und Krisenbewältigung” behandeln.

8 Aufgaben & 24 Stunden Zeit

Im TU Austria Innovations-Marathon findet „24 Stunden Produktentwicklung” nonstop statt: acht Aufgaben, acht Studierenden-Teams und 24 Stunden Zeit. In diesem spielerischen Wettbewerb sollen Lösungskonzepte für reale Aufgabenstellungen in Unternehmen entwickelt und präsentiert werden.

Daneben werden sogenannte Tickets nach Berlin an die beiden Sieger des „Falling Walls Lab Austria”-und der „Summer School on Entrepreneurship” vergeben; dabei haben Jungwissenschafter und Entrepreneur exakt drei Minuten Zeit, ihre innovativen Ideen, Forschungsvorhaben und Business­projekte vorzustellen. Das Publikum wird entscheiden, wer zur Falling Walls-Konferenz in Berlin reisen wird.

„Ö1 Kinderuni Alpbach”

Die „Ö1 Kinderuni Alpbach”, in Kooperation mit der „Jungen Uni” Innsbruck, vermittelt in zwei Workshops eine praxisnahe Auseinandersetzung mit der Diversität. Die Jungforscher erkunden die „DNA als Wurzel aller Vielfalt” und treten eine Reise durch die Sprachen der Erde an. „Design for Diversity through Critical Making” ist das Thema von „Junior Alpbach”: Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren werden sich in einem Workshop mit Nutzer-Bedürfnissen als Erfolgsfaktor bei der Entwicklung neuer Produkte befassen.

Und: Heuer wird zum zweiten Mal das Jahrbuch „Discussing Technology” mit aktuellen Beiträgen namhafter Experten zum Thema „Artificial Intelligence”, herausgegeben von Hannes Androsch und den AIT-Geschäftsführern Wolfgang Knoll und Anton Plimon, als Vor- und Nachlese über die Technologiegespräche präsentiert. Das Buch aus dem Holzhausen Verlag ergeht an die Teilnehmer der Technologiegespräche.
Die „Alpbacher Technologiegespräche” finden in Kooperation mit den Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft und Forschung; Digitalisierung und Wirtschaftsstandort; Verkehr, Innovation und Technologie und mit der Tageszeitung Die Presse statt. Wissenschaftlicher Themenpartner ist die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Industriepartner die Industriellen­vereinigung. (fej)


Das detaillierte Programm der Technologiegespräche:
http://www.alpbach.org

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL