DELMENHORST. Das deutsche Unternehmen Tönnjes hat gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Kathrein und NXP ein revolutionäres System zur elektronischen Identifikation von Fahrzeugen (EVI) entwickelt. Im März hat der Konzern Kunden und Behördenvertretern aus mehr als 30 Nationen bei einem Performance-Test am Sachsenring seine Innovation präsentiert – und seine bisherige Leistung übertroffen: Die RFID-basierte Technologie erfasst und authentifiziert Fahrzeuge bei einer Geschwindigkeit von bis zu 220 km/h.
Ermöglicht wird das durch das sogenannte IDePlate und IDeStix von Tönnjes. Das IDePlate ist ein Kfz-Kennzeichen mit einem integrierten, passiven RAIN RFID-Chip von NXP (Ucode DNA). Beim IDeStix handelt es sich um einen Windschutzscheibenaufkleber, der ebenfalls mit einem Ucode-DNA-Chip versehen ist. Auf beiden ist eine einmalige, mehrfach verschlüsselte Identifikationsnummer gespeichert, die ausschließlich von autorisierten Lesegeräten entziffert werden kann. Wird diese mit einer staatlichen Datenbank abgeglichen, gibt sie Fahrzeuginformationen preis.
„Während kamerabasierte Systeme bei schlechten Witterungs- und Sichtverhältnissen lediglich 65 bis 70 Prozent der Fahrzeuge identifizieren, liegt die Quote bei unserem System bei rund 99 Prozent“, erklärt Tönnjes-Geschäftsführer Jochen Betz. Bei dieser Art der Identifikation können die Behörden kontaktlos feststellen, ob ein Kennzeichen wirklich zu einem Fahrzeug gehört oder es möglicherweise manipuliert wurde. „Durch die Verbesserung der Hard- und Software seitens Kathreins ist nun auch eine Authentifizierung bei sehr hohen Geschwindigkeiten möglich“, erläutert Betz. Das wurde vor allen Dingen beim Motorrad deutlich. „Mit unserem IDeStix Headlamp Tag, einem Aufkleber für den Frontscheinwerfer mit integriertem RAIN RFID-Chip, ist die Identifikationsquote deutlich höher, weil es dadurch auch von vorn erkannt wird“, so der Geschäftsführer. (jz)
