BERLIN. Angesichts akuter Lieferengpässe bei Computerchips für die Autoindustrie bittet die deutsche Regierung Taiwan um Hilfe. Wirtschaftsminister Peter Altmaier betonte in einem Brief an seine Kollegin Wang Mei-hua die Bedeutung des taiwanesischen Halbleiterherstellers TSMC als zentralen Lieferanten der deutschen Autobauer.
Ziel sei es, kurz- und mittelfristig zusätzliche Kapazitäten und Lieferungen an Halbleitern zu ermöglichen, heißt es in dem Schreiben.
Produktion gefährdet
Die Engpässe bei Computerchips machen der Autobranche zusehends zu schaffen. Immer mehr Hersteller müssen deshalb die Produktionsbänder anhalten und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken; vor allem Daimler und Volkswagen sind betroffen.
Angesichts der in vielen Staaten aufgetretenen Lieferengpässe erklärte Taiwan, es habe die im Land ansässigen Technologiefirmen um „volle Unterstützung” gebeten. TSMC erklärte, intensiv an der Lösung der Lieferprobleme zu arbeiten.
Grund für die Chip-Flaute ist neben Corona auch der von Ex-US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg mit China. Dadurch sind die ohnehin an der Kapazitätsgrenze arbeitenden dortigen Hersteller zusätzlich in Bedrängnis geraten. (APA)