WIEN. Was ist mein altes Auto wert? Und: Wie viel bekomme ich dafür tatsächlich am Markt? Gute Fragen, die sich zumindest bei der Hälfte der 2019 rund 872.000 Gebrauchtwagenverkäufe in Österreich gestellt haben dürfte – jener Hälfte, die von privaten Anbietern verkauft wurde. Geht es nach Denzel-CDO und Fair Car Deal-Beirat Hansjörg Mayr und Fair Car Deal-Geschäftsführer Markus Auferbauer, dann waren die Antworten in vielen Fällen ernüchternd, wurde doch oftmals um bis zu einem Drittel weniger als der eigentlich erzielbare Bestpreis bezahlt. Mit ihrer neuen Plattform, der Fair Car Deal GmbH, adressieren die beiden Automobilexperten dieses Problem.
Einfacher Verkaufsprozess
Ziel der kostenlosen Full-Service-Lösung ist es, für private Verkäufer den zeitintensiven, unsicheren und manchmal langwierigen Verkaufsprozess zu vereinfachen und ein seriöses Umfeld für eine faire Preisbildung zu schaffen. Zentrales Element sind dabei Fahrzeug-Auktionen, in welchen jeweils innerhalb von zwei Tagen der Bestbieter ermittelt wird.
Interessenten müssen sich dafür auf der Plattform registrieren, eine kostenlose Fahrzeugbewertung bei einem zertifizierten Fair Car Deal-Partner in der Nähe liefert einen Richtwert für die Preis-Einschätzung, es wird ein Mindestpreis für die von Branchen-Profi Autorola abgewickelte Auktion definiert. Entspricht das Auktionsergebnis dem Mindestpreis oder übertrifft es diesen, ist das Auto verbindlich verkauft. Nach Abgabe des Autos fließt das Geld aus dem Verkauf umgehend auf das Kundenkonto.
Fair Car Deal tritt bei alledem als Plattform-Betreiber, aber nicht als Großhändler auf und finanziert sich über eine Provision, die vom Käufer zu bezahlen ist, sowie Gebühren für Lizenzpartnerschaften.
Umwegrentabilität im Fokus
Wie sich die höheren Verkaufspreise realisieren lassen? Indem das Geschäftsmodell auch die Umwegrentabilität für den österreichischen Fahrzeughandel erhöht und Markenfachhändler voll in den Prozess integriert.
Aktuell werden viele interessante Fahrzeuge aus privater Hand am Handel vorbei privat verkauft oder fließen über international agierende Großhändler überhaupt ins Ausland ab. Durch diese Praxis ist laut Mayr und Auferbauer „eine zusätzliche Zwischenhändlerebene entstanden, wie sie noch vor zehn Jahren in dieser Form nicht existiert hat. Natürlich geht das zulasten des Kfz-Einzelhandels, weil diese Autos fehlen, aber auch zulasten des Kunden, der eine Zwischenhändlermarge finanziert und einen schlechteren Preis für sein Auto bekommt.”
Fahrzeughandel unterstützt
Die Fair Car Deal-Initiative fußt auf dem Schulterschluss namhafter Markenfachhändler (aktuell 80 Standorte mit mehr als 220 Marken-Vertretungen) und wird vom Bundesgremium Fahrzeughandel unterstützt. Mayr und Auferbauer abschließend: „Uns verbindet das gemeinsame Ziel, interessante Ware von Privaten zurück in den Fachhandel zu bringen. Mit der neu geschaffenen neutralen Institution zur Qualitätssicherung im Gebrauchtwagengeschäft unterstreichen wir die Kompetenz des Fachhandels und die Wichtigkeit dieses Geschäftszweigs. Der Gebrauchtwagen hat Ertragspotenzial, bringt Kundenbindung, Neukunden und schlussendlich After Sales-Erträge. Was internationale Zwischenhändler an Service bieten, kann der österreichische Fachhandel selbst – mit besseren Preisen für Privatverkäufer und frischer Ware für die Autohäuser.” (red)