Stuttgart. Nach dem Sparprogramm ist bei Daimler vor dem Sparprogramm: Um sein hoch gestecktes Renditeziel von zehn Prozent in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz zu erreichen und mit der enteilten Konkurrenz von BMW und Audi gleichzuziehen, verpasst Konzernchef Dieter Zetsche dem deutschen Premiumhersteller das bis 2020 laufendes Effizienzprogramm „Next Stage”. Dieses sei laut Zetsche höher angesetzt als der gerade endende, 2 Mrd. Euro schwere, Sparkurs „Fit for Leadership”, genaue Zahlen nannte Zetsche allerdings nicht.
Strukturelle Verbesserungen
„Wichtiger als der Betrag ist, dass uns das Programm helfen wird, das Unternehmen für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre aufzustellen”, sagte Zetsche, „da geht es nicht um eine Milliarde rauf oder runter.” Im Fokus des aktuellen Programms steht deshalb vor allem dessen langfristige Wirkung: Es gilt, das 10-Prozent-Ziel nicht nur zu erreichen, sondern mit strukturellen Maßnahmen wie noch flexibleren Arbeitszeiten und rascheren Produktionsintervallen nachhaltig zu stabilisieren – ein Unterfangen, mit dem sich derzeit auch BMW und Audi beschäftigen. Im ersten Quartal sei das Ziel mit einer Rendite von 9,2 Prozent bereits „in greifbarer Nähe”, wie Zetsche betonte. „Wir sind offensichtlich nahe dran, und es ist nur noch ein kleiner Schritt. Die wichtigere Frage ist aber, wie das Niveau längerfristig gehalten werden kann.” Dazu sollen auch Absatzsteigerungen beitragen; Potenzial sieht Zetsche vor allem in China, aber auch bei Frauen. (red)