PARIS. Der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen ist nach seiner harten Sanierung zurück in der Erfolgsspur und in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach drei verlustreichen Jahren fuhr der Konzern für 2015 erstmals wieder einen Gewinn ein, unter dem Strich entfielen dabei 899 Mio. Euro auf die Aktionäre, nach einem Verlust von 706 Mio. Euro 2014. Vom Gewinn des laufenden Jahres will Peugeot Citroen im kommenden Jahr wieder eine Dividende auszahlen.
Nachfrage in Europa zieht an
Zuwächse gab es auch beim Umsatz: Peugeot konnte seine Einnahmen um sechs Prozent auf 54,7 Mrd. Euro steigern. Der Nettogewinn betrug 1,2 Mrd. Euro, nach einem Verlust von 555 Mio. Euro im Jahr davor. Die Verbesserungen gehen vor allem auf Einsparungen, Preiserhöhungen und eine wieder anziehende Auto-Nachfrage in Europa zurück.
Peugeot sei wieder im Rennen, zeigte sich Vorstandschef Carlos Tavares zufrieden. Mehr noch, zeige das Jahresergebnis 2015 doch das eigentliche Potenzial des französischen Konzerns.
Noch 2012 musste der kriselnde Hersteller mit 3 Mrd. Euro staatlich gestützt werden. Damals schwächelte der europäische Markt, von dem der Renault-Rivale stark abhängig ist.
Die Autosparte von Peugeot kam vergangenes Jahr auf eine operative Marge von 5 Prozent – ein Ziel, das eigentlich erst für den Zeitraum 2019 bis 2023 vorgesehen war. Damit liegen die Franzosen deutlich über dem Niveau der Volkswagen-Hauptmarke VW, aber deutlich unter den Werten von Weltmarktführer Toyota.
Weitere Wachstumsziele
Peugeot hofft nun, den im Vorjahr aufgenommenen Schwung auch im neuen Jahr nutzen zu können. Anfang April will der Autohersteller neue Wachstumsziele vorlegen und die dürften auch verstärkt über Europas Grenzen hinaus gedacht werden.
So hat Peugeot nach dem Ende der Sanktionen seine Fühler ziemlich schnell in Richtung Iran ausgestreckt: 2017 könnte dort die Produktion wieder beginnen, kündigte Tavares an. Mittelfristig könnte die Fertigung dort mit einem iranischen Partner auf 200.000 Fahrzeuge hochgefahren werden. (APA, red)