STUTTGART. Sportwagenbauer Porsche will sein Batterie-Tochterunternehmen Cellforce weitgehend einstellen. Dadurch stehen die Jobs von fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Spiel. Medienberichten zufolge könnte am Sitz von Cellforce im schwäbischen Kirchentellinsfurt allenfalls eine kleine Einheit für Forschung und Entwicklung verbleiben.
Bereits Ende April hatte der Autobauer mitgeteilt, dass man die Batteriezelltochter nicht eigenständig weiterführen wolle. Zuletzt wurde noch nach Investoren gesucht, Informationen des „Spiegel“ zufolge wurde dabei auch mit BMW gesprochen. Auch Rüstungsunternehmen sollen sich für die Teile von Cellforce interessieren, um Batterien für Militärdrohnen zu entwickeln.
Porsche hatte im Sommer 2021 den Einstieg in die Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen angekündigt. Eigentlich sollte die Produktion in Tübingen hochgezogen werden. Die Ansiedlung scheiterte aber an rechtlichen Hürden. Insgesamt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben aktuell rund 280 Beschäftigte. Neben der Fertigung in Kirchentellinsfurt war zwischenzeitlich auch eine deutlich größere Porsche-Batteriefabrik im Gespräch. Diese Pläne versandeten jedoch.
Für die VW-Tochter ist das Ende von Cellforce ein einschneidender Schritt. Vorstandschef Oliver Blume wollte den Sportwagenhersteller zum Elektro-Vorreiter mit eigener Batteriefertigung aufmotzen. Der Wandel zur E-Mobilität läuft aber deutlich langsamer als erwartet. Bereits seit Jahresanfang investiert Porsche wieder in neue Verbrennungsmotoren. Bildunterschrift: Porsche setzt aktuell wieder verstärkt auf Verbrennermotoren.
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