Stellantis auf der Erfolgsspur
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Mehr Absatz und mehr Umsatz: Bei Stellantis ist das Geschäft zuletzt wieder auf Touren gekommen.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 11.06.2021

Stellantis auf der Erfolgsspur

Der Autobauer darf sich über steigende Absatz- und Umsatzzahlen freuen und erwägt den Bau einer neuen Gigafactory in Italien.

AMSTERDAM / ROM. Gute Nachrichten kamen in den vergangenen Wochen von Stellantis. Der aus dem Zusammenschluss des italienisch-amerikanischen Fiat-Chrysler-Konzerns mit der französischen Opel-Mutter PSA Peugeot entstandene Autobauer durfte sich im ersten Quartal 2021 über einen starken Nettoumsatz und ein Wachstum in allen Regionen freuen. Die Erlöse stiegen laut Angaben des Unternehmens von 34,3 auf 37,0 Mrd. €, der Absatz von 1,477 Mio. Einheiten auf 1,567 Mio. Fahrzeuge.

„Im ersten Quartal seit dem Zusammenschluss hat Stellantis starke Umsätze erzielt dank seines breit gefächerten Markenportfolios, das ein Treiber steigender Verkäufe, der positiven Preisgestaltung und eines verbesserten Produktmix‘ war – trotz des Gegenwinds infolge der weltweiten Halbleiterkrise“, sagte CEO Richard Paler.

Als Erfolg ist auch die jüngst vermeldete strategische Partnerschaft mit dem taiwanesischen Auftragsfertiger Foxconn, der bisher vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist, zu werten. Geplant ist die Gründung eines im Bereich digitaler Technologie für die Autoindustrie spezialisierten Joint Ventures mit dem Namen „Mobile Drive“, so die beiden Unternehmen. Das Joint Venture mit Sitz in den Niederlanden, an dem Stellantis und Foxconn jeweils eine 50%ige Beteiligung halten, will nachhaltige Mobilität und modernste Elektronik verbinden. Das Gemeinschaftsunternehmen soll wettbewerbsfähige Angebote für Fahrzeuge von Stellantis und anderen Automobilherstellern entwickeln.

Der Autobauer erwägt einem Insider zufolge außerdem den Bau einer neuen Gigafactory in Italien. Derzeit spreche der Hersteller mit der Regierung in Rom über die grundlegenden Konditionen für eine Batteriefertigung im Land, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Es werde der Bedarf an Autobatterien für den Vorstoß von Stellantis in die Elektromobilität sondiert. Noch sei nichts entschieden. Stellantis lehnte eine Stellungnahme ab. Das Unternehmen verfolgt bereits je ein Gigafactory-Projekt in Frankreich und in Deutschland, die entsprechenden Investitionen belaufen sich auf fünf Milliarden Euro. An den Produktionsstätten sollen jährlich Batterien für eine Mio. Elektroautos hergestellt werden. Im April hatte Stellantis angekündigt, noch in diesem Jahr über weitere Gigafactories in Europa und den USA zu entscheiden. (jz)

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