WIEN. Der geplante Verkauf von TTTech Auto an den niederländischen Halbleiter-Konzern NXP komme dem Standort Österreich zugute und sei zudem wichtig für die europäische Souveränität im Technologiebereich. Das war die zentrale Botschaft bei einem Pressegespräch der beteiligten Parteien am Mittwoch in Wien. „Die Kombination (von TTTech Auto und NXP; Anm.) stärkt Österreich im globalen Wettbewerb, stärkt Europa im globalen Wettbewerb“, sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Anfang Jänner hatte der Wiener Technologieunternehmen TTTech den Verkauf seiner Auto-Sparte – an der man aktuell noch zu 35,8 Prozent beteiligt ist – angekündigt. Auch die anderen Anteilseigner von TTTech Auto – Audi, Samsung, der Autozulieferer Aptiv und Infineon – werden ihre Anteile an die Holländer veräußern. Der Transaktionswert wird mit 625 Millionen Dollar (599,75 Mio. Euro) beziffert.
TTTech Auto – Zulieferer für digitale Lösungen im Automotivebereich – hatte einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro im Jahr. Die ganze TTTech Gruppe erlöste 250 Mio. Euro per anno.
Die TTTech-Gruppe werde durch den Verkauf zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 250 Mio. Euro erhalten, erklärte TTTech-Chef und Mitgründer, Georg Kopetz, am Mittwoch. Diese Mittel könnten wiederum in die anderen Bereiche der Gruppe investiert werden. Mit dem Verkauf der Automobil-Sparte verliert die Gruppe ein gutes Drittel seiner Betriebsleistung. Diese wolle mal aber im Verlauf des Jahres durch Wachstum in anderen Bereichen zurückgewinnen. Man wolle auch in Zukunft stark mit dem Chip-Bauer NXP zusammenarbeiten und hofft Innovationen, die aus dem Zusammenschluss von TTTech Auto und NXP heraus entspringen, außerhalb der Autoindustrie zum Einsatz zu bringen.
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