VW hadert mit WLTP-Verfahren
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Für Christian Dahlheim kommt das Minus nicht unerwartet – der Leiter Konzern Vertrieb von VW rechnete nach der Umstellung auf das WLTP-Prüfverfahren mit einem Absatzeinbruch.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 18.10.2018

VW hadert mit WLTP-Verfahren

Neues Prüfverfahren sorgt für ordentliches September-Minus – die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge ging im Jahresvergleich um 18,1 Prozent zurück.

WOLFSBURG. Volkswagen hat im September durch die Umstellung auf das neue Prüfverfahren WLTP weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr. Der Rückgang von 18,1% kommt laut VW nicht unerwartet, der Rückgang in Westeuropa – wo WLTP mit 1. September in Kraft getreten ist – betrug 41,5%. „Wir liegen damit in diesem Jahr bei den Auslieferungen aber trotzdem weiter auf Rekordkurs“, sagte Christian Dahlheim, Leiter Konzern Vertrieb: „Wir haben erwartet, dass der September nach den sehr starken Sommermonaten durch die WLTP-Umstellung schwächer ausfällt, im Gesamtmarkt und auch für den Volkswagen Konzern. Dies betrifft insbesondere Europa und wird auch im Oktober noch Auswirkungen haben. Für November und Dezember rechnen wir in dieser Region aber wieder mit stärkeren Monaten. Zum Jahresende wird die WLTP-Umstellung bei allen Marken nahezu vollständig abgeschlossen sein.“

Während in Gesamteuropa der Rückgang für VW im September bei 36,5% liegt, ging die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge in Nordamerika nur um vergleichsweise moderate 4,8 Prozent zurück. In den USA fiel der Rückgang mit 2,6 Prozent etwas geringer aus, während in Mexiko wegen der angespannten Lage des Pkw-Gesamtmarkts 10,4 Prozent weniger Fahrzeuge als vor einem Jahr in Kundenhand übergeben wurden. Im bisherigen Jahresverlauf betrugen die Auslieferungen in Nordamerika insgesamt 713.300 Fahrzeuge und lagen damit leicht unter Vorjahresniveau (-0,8 Prozent).

Für Südamerika meldet der Konzern im September mit 49.100 ausgelieferten Fahrzeugen allerdings eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 2,7 Prozent. Die anhaltend positive Entwicklung in Brasilien, wo 35.700 Kunden ihre Fahrzeuge in Empfang nahmen (plus 28,4%), konnte den deutlichen Rückgang in Argentinien um 48,6% auf 7.600 Fahrzeuge aufgrund schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen leicht überkompensieren.

In der Region Asien-Pazifik sanken die Auslieferungen im September um 4,8 Prozent auf 416.000 Fahrzeuge; ein wesentlicher Grund dafür ist die Kaufzurückhaltung der chinesischen Kunden aufgrund der anhaltenden Zollauseinandersetzungen mit den USA. Seit Jahresbeginn hat der Volkswagen Konzern in China, seinem größten Einzelmarkt, über 3 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert und damit um 5,0 Prozent zugelegt. (jz)

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