Warnung vor Strafzöllen
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Er hoffe, dass – sollte es dazu kommen –, die Zölle nur temporär eingeführt würden, so BMW-Chef Oliver Zipse.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 17.05.2024

Warnung vor Strafzöllen

BMW-Chef Zipse sieht EU-Strafzölle auf E-Autos aus China ­kritisch – sie würden auch europäischen Herstellern schaden.

MÜNCHEN. Der Vorstandsvorsitzende des bayrischen Autoherstellers BMW hat vor der Einführung von EU-Strafzöllen auf chinesische Elektroautos gewarnt. Er sei für „freien Handel”, sagte Oliver Zipse vor wenigen Tagen bei der Veröffentlichung der BMW-Quartalszahlen. Doch die Anti-Subventionsuntersuchung gegen China sei „genau das Gegenteil”. Mögliche Strafzölle würden auch europäischen Herstellern schaden.

Die EU-Kommission hatte Ende 2023 eine Wettbewerbsuntersuchung gegen China wegen mutmaßlich illegaler Subventionen für Elektroautos eingeleitet. Sollte diese ergeben, dass Peking gegen internationales Handelsrecht verstößt, könnte Brüssel Strafzölle auf chinesische Fahrzeuge erheben.

„Wenn, dann nur temporär”

Vor allem die deutschen Autokonzerne haben in den vergangenen Jahrzehnten stark in China investiert. Auf dem dortigen Markt haben sie seit einiger Zeit mit dem harten Wettbewerb wegen der aufsteigenden chinesischen Hersteller zu kämpfen. Wegen des Vorgehens der EU fürchten sie nun zudem Vergeltungsmaßnahmen der chinesischen Behörden.

Sollte es nun dazu kommen, hoffe er, dass die Zölle nur temporär eingeführt würden, so Zipse. (red)

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