Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider
THE END IS NEAR. Wir beginnen an dieser Stelle mit einem ceterum censeo: Die Marktmacht der Big Five – Apple, der Google-Mutter Alphabet, Microsoft, Amazon und Facebook – muss zerschlagen werden. Es kann nicht sein, dass die Kartellwächter auf den nationalen Märkten die vermeintlichen Monopole von Pipifax-Unternehmen beschneiden und parallel dazu globale Digitalkartelle wuchern lassen. Ein Lesetipp dazu ist das Arbeitspapier des deutschen Bundeskartellamts, „Marktmacht von Plattformen und Netzwerken” (tinyurl.com/gpfoy8e). Der Verweis auf rechtliche Grauzonen – beispielsweise: Stellen nicht-entgeltliche Austauschbeziehungen überhaupt einen Markt dar? – ist lächerlich, seit die ganze Welt um das Goldene Kalb Big Data tanzt.
Zum Ausklang
Nun zum eigentlichen Thema: Das Jahr neigt sich, zumindest für die medianet-Redaktion, dem Ende zu; Sie halten hiermit die letzte Ausgabe des Jahres 2016 in Händen. Es war ein aufregendes Jahr – „herausfordernd” nannten wir die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Vorjahren mit großer Regelmäßigkeit und das tun wir weiterhin.
Vieles, das ebenfalls aufregend gewesen wäre, wurde seitens dieser Publikation mit Missachtung gestraft – und das holen wir jetzt noch kurz nach: 2016 hat sich erstmals ein Computerprogramm den Titel als weltbester Go-Spieler gesichert, eine neuseeländische Ratte durfte für sich posthum in Anspruch nehmen, dass sie als erste Säugetierart offiziell dem Klimawandel zum Opfer fiel, die wohlvertraute Gravitationswelle wurde erstmals nachgewiesen – und der Quasar OJ 287, besser bekannt als binäres schwarzes Loch, ist heuer erneut und explizit non-postfaktisch ausgebrochen, womit er ebenfalls einen deutlichen Beweis seiner Existenz erbrachte – und viele Astrophysiker damit sehr glücklich machte. In diesem Sinne vergnüglicher Zerstreuung wünschen wir Ihnen allen, unseren Lesern, unseren Kunden, unseren sozialmedialen Freunden, schöne Festtage!